Derzeit keine Mischung

Weiter Erstimpfungen mit AstraZeneca in Österreich

Österreich
23.06.2021 16:45

Der Corona-Impfstoff von AstraZeneca wird in Österreich auch weiterhin für Erstimpfungen verwendet. Bis Dienstag wurden mehr als 1,2 Millionen AstraZeneca-Impfdosen verabreicht, 420.211 Menschen erhielten auch bereits den Zweitstich, bei 371.551 Personen ist dieser noch ausständig. Bis Ende kommender Woche sollen in Summe mehr als zwei Millionen AstraZeneca-Dosen nach Österreich geliefert werden. Diese Vakzine werden dann hauptsächlich für Zweitstiche verwendet, wo der Impfstoff verfügbar ist, wird es aber auch Erstimmunisierungen geben.

Vor rund einem Monat hatte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) noch angekündigt, das Österreich Covid-19-Impfungen mit AstraZeneca auslaufen lässt, als Grund wurden die bekannten Lieferschwierigkeiten genannt.

Noch keine gemischten Impfungen in Österreich
Mehrere Länder wenden bei der Corona-Immunisierung ein heterologes Impfschema an. Das heißt, dass die Impfstoffe gemischt werden. So wurde zuletzt etwa auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel immunisiert. Nachdem Merkel bei der ersten Impfung am 16. April den Impfstoff von AstraZeneca erhalten hatte, sei sie nun mit dem Vakzin von Moderna geimpft worden, sagte ein Regierungssprecher am Dienstag.

In Österreich gilt weiterhin die Empfehlung des Nationalen Impfgremiums (NIG), dass der Zweitstich mit demselben Impfstoff zu erfolgen hat. Ein heterologes Impfschema gilt als Off-label-Anwendung und sollte dokumentiert werden, rät das NIG in seiner Anwendungsempfehlung von Ende Mai. Studien haben bisher ergeben, dass die Antikörper- und T-Zellantwort bei einem heterologen Schema sogar besser ist.

Jarolim: „Impfpraxis überdenken“
In einem offenen Brief an das NIG hat am Mittwoch der Ex-SPÖ-Justizsprecher und nunmehrige Rechtsanwalt der Belegschaftsvertretung von MAN Steyr, Hannes Jarolim, ein Überdenken der bisherigen Empfehlungspraxis gefordert. Insbesondere in Hinblick auf die ansteckendere Delta-Variante sollte das erfolgen. Solange jedoch die derzeitige Empfehlung gilt, „wird es keine Ärzte geben, welche sich aus Haftungsgründen zu einem anderen Vorgehen bereit erklären“, schrieb Jarolim in einer Stellungnahme.

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