„War Notlösung“

Kletterer ließ Hund zurück: Tierquälerei-Prozess

Tirol
12.06.2021 08:30

Er liebt seinen 14 Jahre alten Hund, seit dieser ein Welpe ist - und zwei Tattoos des Haustieres zieren sogar den Körper des Angeklagten. Trotzdem stand der 38-Jährige wegen Tierquälerei am Freitag vor dem Landesgericht Innsbruck. Ein Kletterausflug hatte ein gerichtliches Nachspiel ausgelöst.

Der gebürtige Südamerikaner unternahm mit seinem Vierbeiner einen Ausflug nach Waidring im Tiroler Unterland. Dort sollte es wie immer ablaufen: Während das „Herrchen“ in einer Felswand klettert, wartet der treue Mischling unangeleint im Tal. „Nie gab es Probleme, er legt sich hin und wartet auf mich“, schilderte der Angeklagte.

Hüttenwirt kam dazwischen
Im konkreten Fall kam ein Hüttenwirt dazwischen, der darauf hinwies, dass man den Hund wegen der Kühe nicht frei laufen lassen könne. „Da habe ich ihn bei einem Unterstand mit einer 5,5 Meter langen Leine an einen Pflock gebunden“, schilderte der 38-Jährige die Notlösung. Letztlich musste der Hund vier Stunden warten, das bereitgestellte Wasser war bald weggeschlürft. Zeugen schlugen wegen Tierquälerei Alarm und eine Tierärztin stellte auch Flohbefall fest.

Weder kalt noch heiß
Der Verteidiger des Angeklagten legte Wetterdaten vor, die zeigten, dass an diesem Tag in Waidring nur 20 Grad herrschten. Sogar der Staatsanwalt räumte am Ende ein, dass keine quälende „Kettenhaltung“ vorliege, es erging ein Freispruch.

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