Appell bei Reise

US-Vize Harris an Migranten: „Kommen Sie nicht“

Ausland
08.06.2021 08:12

Bei ihrer ersten Auslandsreise als US-Vizepräsidentin hat Kamala Harris in Guatemala den Kampf gegen Korruption und Menschenschmuggel zur Eindämmung illegaler Migration betont. Sie kündigte am Montag in Guatemala-Stadt die Schaffung von Arbeitsgruppen der US-Regierung zu beiden Themen an. Denjenigen, die überlegten, die gefährliche Reise zur US-Grenze auf sich zu nehmen, sage sie: „Kommen Sie nicht.“ Wer an die Grenze komme, werde zurückgewiesen, erklärte Harris.

Die US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit werde bis zu 88 Millionen Dollar (rund 72,6 Millionen Euro) für Programme in Guatemala zur Verfügung stellen - um jungen, indigenen Frauen zu helfen und um wirtschaftliche Chancen zu erhöhen, so die US-Vizepräsidentin. Bei dem gemeinsamen Auftritt mit dem guatemaltekischen Präsidenten Alejandro Giammattei nach einem - nach ihrer Darstellung „sehr offenen“ - bilateralen Gespräch betonte Harris, es sei im Interesse der USA zu helfen, solche Chancen zu schaffen und Wohlstand zu teilen. Sie spreche auch mit Unternehmensvorsitzenden, damit diese in Guatemala investieren würden, hieß es.

Kampf gegen Drogenhandel
Giammattei sprach außerdem vom Kampf gegen den Drogenhandel als wichtige gemeinsame Aufgabe. Von US-Journalisten darauf angesprochen, dass seine Kritiker ihn als Teil des Korruptionsproblems sähen, verwies der seit 2020 regierende konservative Politiker auf Unwahrheiten, die in sozialen Medien verbreitet würden.

Hilfsgelder für mittelamerikanischen Länder
Im April hatte Harris bereits die Zahlung zusätzlicher Hilfsgelder von 310 Millionen Dollar (rund 255 Millionen Euro) an die mittelamerikanischen Länder Guatemala, Honduras und El Salvador angekündigt. Aus den drei Ländern sowie aus Mexiko kommen die meisten der Zehntausenden Menschen, die jeden Monat versuchen, über die Grenze mit Mexiko illegal in die USA zu gelangen.

Illegale Migration soll eingedämmt werden
Nach dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden und Harris im Jänner sind die Zahlen der Migranten stark gestiegen. Biden hat Harris damit beauftragt, sich federführend darum zu kümmern, die illegale Migration an der US-Südgrenze durch Bekämpfung der Fluchtursachen in Mittelamerika einzudämmen. Ihre zweitägige Reise führt sie, abgesehen von Guatemala, noch in dessen Nachbarland Mexiko.

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