Um abzukassieren

Betrug: Mit „Double“ Sprachprüfungen ergaunert

Österreich
07.06.2021 06:00

Krimineller Einfallsreichtum: Um sich Aufenthaltsgenehmigungen und damit einhergehende Sozialleistungen zu ergaunern, setzt vor allem die nigerianische Community in Österreich immer öfter bei den vorgeschriebenen Sprachprüfungen auf „Doubles“. Wodurch der Staat um Hunderttausende Euro betrogen wird.

Seit dem Jahr 2010 lebt eine Nigerianerin bereits in Linz in Oberösterreich – inklusive der offiziellen Aufenthaltsgenehmigung und auch den dadurch zugesprochenen Sozialleistungen. Mehr als 11.000 Euro habe die 36-Jährige so vom Staate Österreich dadurch für ihre Lebensfinanzierung kassiert.

Wie sich nun herausstellte, allerdings völlig illegal! Denn zu dem vorgeschriebenen Sprach-Prüfungs-Test hatte die Verdächtige nämlich einst ein „Double“ - eine ihr ähnlich sehende Landsfrau - geschickt. Diese war der deutschen Sprache ausreichend mächtig und ohne Probleme durch die Prüfung gekommen. Eine ihrer Freundinnen (38) hatte denselben kriminellen Weg gewählt - rund 7000 Euro Schaden.

Keine Einzelfälle, wie allein die „Operation Sudoku“ im Herbst 2020 in Graz (die „Krone“ berichtete) verdeutlichte: Bei den Ermittlungen gegen einen nigerianischen Sozialbetrugsring kam heraus, dass von 523 staatlichen Sprachprüfungen nicht weniger als 184 (!) auf betrügerische Weise „positiv“ absolviert worden waren.

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Es gibt Menschen, die ohne Anspruch Leistungen beziehen wollen und das Sozialsystem schwächen. Dagegen gehen wir entschieden vor.

Karl Nehammer, Innenminister (ÖVP)

„Wir gehen seit 2018 mit einer eigenen Task Force gegen Sozialleistungsbetrugs-Kriminalität vor. Allein 2020 gab es insgesamt 3820 Anzeigen“, so Innenminister Karl Nehammer.

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