„Mit den kühlen Temperaturen geht es den Bienen bisher sehr schlecht“, sagt Martin Maurer (29) beim „Krone“-Lokalaugenschein im Imkerhof in Linz. Er betreut 300 Völker, die bis jetzt gefüttert werden mussten. Es gibt noch immer zu wenig Blüten. Die erste Honigernte im Jahr, der „Blütenhonig“, fällt zur Gänze aus.
„Krone“: Die Blumen blühen wetterbedingt heuer recht spät. Wie geht es den Bienen damit?
Martin Maurer: Bisher war es so wechselhaft, dass sich die Völker kaum selbst versorgen konnten. Wir mussten lange füttern. Viele Bienen sind verhungert, vor allem, wenn ein Volk geschwärmt hat.
Viele Bienen verlassen dann den Stock?
Ja, kaum kommt ein schönerer Tag, fliegt die Königin aus und sucht sich den nächsten Baum. Sie nimmt das halbe Volk mit. Das Wetter begünstigt das.
Für den Honig ist das aber nicht gut.
Nach dem Schwärmen sind die Bienen schwach. Weil das Futterangebot fehlt, haben sie kaum Überlebenschancen. Wir Imker sind derzeit extrem dahinter, das Schwärmen zu verhindern.
Rechnen Sie mit Einbußen beim Honigertrag?
Ja, normalerweise machen wir Ende Mai die erste Schleuderung, die fällt aus. Es gibt keinen Blütenhonig. Wir hoffen auf die Waldhonigernte im Juni, Juli. Aber sicher ist: Es wird dieses Jahr weniger Honig geben.
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