Gerald Brettschuh:

Zwei Ausstellungen zum 80. Geburtstag in Graz

Gerald Brettschuh zeigt Arbeiten aus 47 Jahren im Grazer Steiermarkhof und Schloss St. Martin

(Bild: Christian Jauschowetz)

Gerald Brettschuh feierte heuer seinen 80. Geburtstag. Aus diesem Anlass sind ihm gleich zwei Ausstellungen gewidmet, die im Grazer Steiermarkhof und in der Schlossgalerie St. Martin einen Blick auf sein Lebenswerk werfen. Auch ein schönes Buch, das den Kosmos des Künstlers beleuchtet, ist rechtzeitig erschienen.

In vierzig Jahren habe er das Malen gelernt, sagt Brettschuh, „jetzt kann ich frei mit der Farbe umgehen“. Das kling fast ein wenig kokett von jemandem, dessen Werke ein einziges Manifest der Freiheit, der Unangepasstheit sind. Der immer er selbst war und sich auch nie in eine Schublade stecken ließ.

Lebenswerk als eigener Kosmos
Dass zu seinem 80. Geburtstag im Steiermarkhof (bis 15. Juli) und in der Schlossgalerie St. Martin (bis 1. Juli) eine Retrospektive auf die vergangenen 47 Jahre seines Schaffens gezeigt wird, ist nur würdig und recht. Schließlich ist Brettschuh einer der wichtigsten Maler, Bildhauer, Zeichner und Denker der Steiermark. Und so wird man von der Bildgewalt seiner Landschaften, von der Körperlichkeit seiner Frauendarstellungen gleichsam überwältigt. In dieser Dichte wirken die großformatigen Arbeiten, aber auch die kleineren, zarteren gleich noch beeindruckender.

Gerald Brettschuh feiert seinen 80er mit zwei Ausstellungen in Graz

(Bild: Christian Jauschowetz)

Ehrung zum 80er
Es ist ein eigener Kosmos, den der Künstler, seit gut 45 Jahren im südsteirischen Arnfels zuhause, da geschaffen hat. Und für diese Arbeit wurde er nun mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.

Im Leykam-Verlag ist zudem ein prachtvolles Buch unter dem Titel „Der Kosmos des Gerald Brettschuh“ (156 Seiten, 45 Euro) erschienen.