Unsere EURO-Stars

Stefan Posch: Das ruhige Vorbild

Fußball National
12.05.2021 08:22

Stefan Posch zog früh aus, um die Fußball-Welt zu erobern - jetzt ist er in Hoffenheim eine Stütze und in Kraubath Ehrenbürger. Hunger und Unpünktlichkeit gehen gar nicht. Corona hat er nach Schreck „besiegt“.

„Ich muss mich schlau machen, aus welcher Region er kommt. Die müssen dort eine Bierruhe haben“, streute Hoffenheims Direktor Sport Alexander Rosen Stefan Posch Rosen. „Er ist ein außergewöhnliches Vorbild.“

Mehr Kompliment geht für einen 23-Jährigen kaum. Das weiß man auch in Kraubath an der Mur bei Leoben. Dort kommt Posch her, dort ist er bereits Ehrenbürger. „Weil’s bei uns nicht so viel gibt“, schmunzelt der Verteidiger. Der schon als Teenager auszog, um Karriere zu machen. Über die Sturm-Akademie in die Südstadt, bereits 2015 - als auch Arsenal angeklopft hatte - dann in den Hoffenheimer Nachwuchs.

„Ich war früh auf mich alleine gestellt, das hat mich reifen lassen“, sagt Posch. Der in der Bundesliga längst eine Stammkraft ist, bei der TSG vorzeitig bis 2024 verlängerte. Seine Begründung: „Mir fehlt es hier an nichts, es ist wie eine zweite Heimat. Sie haben mich zum Profi gemacht. Außerdem bin ich mit meiner Entwicklung noch nicht fertig. Hoffenheim passt perfekt.“ Bescheiden, verlässlich, konstant - das schätzt man auch im Kraichgau.

Und im ÖFB-Team. Das er mit seinem (gleich goldenen) Premierentor zum 1:0 in Slowenien zur EURO schoss. „Bislang mein Highlight.“ Sein Patzer beim 2:3 gegen Rumänien? Abgehakt. Da ist sie wieder, die Bierruhe. „Nur wenn ich Hunger hab, gehe ich schnell hoch. Und bei unpünktlichen Leuten. Ich mag es nicht, zu warten“, schmunzelt der Steirer, der mit Freundin Lena und Hund „Stormi“ in Heidelberg lebt.

Da ist mehr los als in Hoffenheim. Und natürlich in Kraubath. Wo er einst auch das Potenzial zum Skifahrer gehabt hätte, auch seinen Opa oft auf dem Bauernhof auf dem Traktor begleitete. Aber Fußball war immer seine große Liebe. „Ich hatte so gesehen keinen Plan B.“

„Euphorie erzeugen“
Nur im Herbst geriet Poschs heile Welt kurz ins Wanken. Klar, Corona: „Ich hatte Symptome. Und wenn viele von Langzeitschäden reden, bekommt man es mit der Angst zu tun.“ Aber das Virus zwang ihn nicht in die Knie. Im Gegenteil: In Hoffenheim spielt er eine starke Saison. Er ist bereit für die EURO. Dann werden sie in Kraubath ihrem Ehrenbürger die Daumen drücken. „Ich hoffe, nicht nur dort“, lacht Posch. „Wir wollen in ganz Österreich eine Euphorie erzeugen.“ Na dann …

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(Bild: KMM)



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