Als großer Wurf werden seit Anfang März quer durch alle Parteien die Pläne für eine Neuordnung der Salzburger Museumslandschaft gefeiert, von einem „Schulterschluss zwischen Stadt und Land“ ist seither die Rede. So sieht Landeshauptmann Haslauer die für 2026 geplante Dependance des Wiener Belvedere um kolportierte 30 Millionen Euro als „Auszeichnung für den Kulturstandort Salzburg“.
Platz dafür wird im Salzburg Museum geschaffen (deswegen der umstrittene Plan, das Sattler-Panorama ins Barockmuseum zu verlegen). Dessen Direktor Martin Hochleitner nennt die bereits seit 2014 verfolgten Pläne einen „Meilenstein“.
Jene, die Salzburgs Gästen tagtäglich kulturelle Highlights nahebringen, sehen das freilich anders. Es seien schon jetzt „zu viele Museen“, sagt eine Gruppe von Fremdenführern rund um Heidi Reiter: „Salzburg braucht alles andere notwendiger als zusätzliche Museumsflächen. Schon das derzeitige Angebot zu ,bespielen’, ist schwierig genug. Man muss sich nur die Besucherfrequenzen anschauen.“
Die Kooperation mit dem Belvedere bringe höchstens „Depotbestände und Objekte zweiter Wahl“ nach Salzburg. „Ein teurer, abgehobener Beschluss in einer Zeit, in der viele Menschen, gerade im Tourismus, andere Sorgen haben“, ärgert sich Reiter.
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