Die Impfkampagne in Österreich, wo am Montag „nur“ 820 Corona-Neuinfektionen gemeldet wurden, nimmt immer mehr an Fahrt auf. Zuletzt wurden an einem Tag rund 100.000 Personen geimpft, allein in der Vorwoche gab es beinahe 425.000 Impfungen. 2,7 Millionen unserer Landsleute - also etwa jeder Dritte - hat zumindest eine Injektion erhalten, demnächst soll die Marke von mehr als einer Million völlig Immunisierten geknackt werden. Auffällig ist vor allem auch, dass der Wirkstoff von AstraZeneca inzwischen kaum noch verimpft wird.
Das Rückgrat der österreichischen Impfaktion ist Biontech/Pfizer. Von zehn Impfungen wurden bisher durchschnittlich sieben mit diesem Wirkstoff durchgeführt, zwei mit AstraZeneca und eine mit Moderna. Allerdings geht der Anteil von AstraZeneca zurück. Von 315.000 Personen, die in der Vorwoche ihren ersten Stich erhalten haben, ließen sich nur 34.184 AstraZeneca spritzen. Dazu kamen 23.231 Zweitimpfungen mit diesem Vakzin. Wie das Gesundheitsministerium sagte, wird der Impfstoff derzeit „hauptsächlich nur noch für Zweitimpfungen eingesetzt“.
Erstmals nennenswert verimpft wurde in der Vorwoche auch der Impfstoff der Johnson-&-Johnson-Tochter Janssen mit rund 5000 Impfdosen. Hier reicht für die volle Immunisierung eine Impfdosis aus.
Höchste Durchimpfungsraten bei 75- bis 84-Jährigen
In ganz Österreich sind mittlerweile 72 Prozent der Über-65-Jährigen zumindest einmal geimpft, wie Zahlen des Gesundheitsministeriums zeigen. Am höchsten ist die Durchimpfungsrate bei den 75- bis 84-Jährigen, wo drei von vier die erste Impfung erhalten haben und die Hälfte als voll immunisiert gilt. Bei den Ältesten stagniert die Impfung dagegen: Die Durchimpfung der Über-85-Jährigen beträgt 70 Prozent.
Noch kein Impfstoff für Kinder und Jugendliche
Deutlich zugelegt hat in den vergangenen Wochen der Anteil der Geimpften im erwerbsfähigen Alter. Bei den 55- bis 65-Jährigen sind mittlerweile 44 Prozent zumindest einmal geimpft, bei den 45- bis 54-Jährigen mehr als ein Viertel (27,5 Prozent) und bei den 35- bis 44-Jährigen jeder Fünfte (20,6 Prozent). Dahinter folgen die 25- bis 34-Jährigen (16 Prozent). Unter 24 Jahren liegt die Durchimpfung erst bei 4,3 Prozent. Dies auch deshalb, weil für Kinder und Jugendliche noch kein Impfstoff vorhanden ist.
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