Lewis Hamilton gewann am Sonntag zum fünften Mal in Folge den Großen Preis von Spanien. Auf Platz 3 landete Teamkollege Valtteri Bottas. Doch bei Mercedes war nach dem Rennen nicht alles eitel Wonne. Grund: Eine umstrittene Stallorder, die dem Finnen gar nicht gefallen hat. „Ich bin nicht hier, um Leute vorbeizulassen“, tobt er nach dem Rennen.
„Ihr beeindruckt mich immer wieder“, bedankte sich der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Hamilton bei seinem Team und freute sich: „Was für ein Tag!“ Teamchef Toto Wolff war rundum zufrieden. „Das war eine große Strategie des Teams und eine großartige fahrerische Leistung von Lewis.“ Doch ein Manöver seiner Fahrer missfiel dem Wiener dann doch!
Es war in der 53. Runde: Hamilton war nach seinem Boxenstopp dank der frischen Reifen der schnellste Mann auf der Strecke und auf der Jagd nach Max Verstappen, als Bottas aus der Mercedes-Box die Anweisung erhielt, den Briten vorbeizulassen. „Halte Lewis nicht auf. Er ist auf einer anderen Strategie“, tönte es aus dem Funk.
„Bin nicht hier, um Leute vorbeizulassen“
Aber Bottas machte nicht sofort Platz, blockte Hamilton eine halbe Runde lang, eher er sich doch einsichtig zeigte und den späteren Sieger vorbeiziehen ließ. Über eine Sekunde kostete Hamilton das Scharmützel mit seinem Teamkollegen angeblich auf der Jagd nach Verstappen. Und Bottas gab beim englischen TV-Sender Sky auch ganz offen zu: „Ich hätte ihn definitiv früher vorbeilassen können. Aber ich fuhr mein eigenes Rennen, daran muss man auch immer denken und ich versuchte Charles Leclerc aus dem Boxenfenster zu kriegen, um noch einmal stoppen und die schnellste Runde jagen zu können. Ich bin nicht hier, um Leute vorbeizulassen. Ich bin hier, um Rennen zu fahren.“
Teamchef Wolff zeigte Verständnis, sagte. „Das sind Rennfahrer, die haben einen Instinkt. Du willst dich in der Position von Valtteri gerade auch nicht wegbeamen, sobald der andere Mann da ist.“ Aber er sagt auch: „Wir werden darüber diskutieren."
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