Petitionsausschuss

Sonnwendjoch-Pläne leben dank 3072 Unterstützern

Tirol
07.05.2021 15:00

Ist es mehr als ein letzter Strohhalm? 3072 Unterstützer stehen hinter einer Petition zur „Rettung des Projektes Sonnwendjochbergbahn neu, Kramsach“, obwohl hohe Hürden zu überwinden sind. Im Petitionsausschuss des Landtages machte der selten große Rückhalt letztlich Eindruck. Laut Beschluss vom Donnerstag werden nun von mehreren Seiten Unterlagen eingeholt.

Wie laufend berichtet, ringen eine Genossenschaft und viele Bürger aus der Region darum, dem ab 2015 stillgelegten Lift neues Leben einzuhauchen. Favorisiert wird ein Sechs-Millionen-Euro-Doppelsessellift, bei dem man die bestehenden Stützen nutzen kann.

„Wirtschaftlichkeit gegeben“
„Über die betriebliche Sinnhaftigkeit liegen Gutachten und eine von einem beeideten Wirtschaftsprüfer geprüfte Wirtschaftlichkeitsberechnung vor“, so der Kramsacher Lothar Moser (Aufsichtsrat der Genossenschaft) in seiner im Februar eingereichten Petition. Der Rückhalt ist beträchtlich: Die Petition zählte am Ende 3072 Unterstützer, weitere Unterschriftenlisten kursierten. Rund 70 Unternehmer beteiligten sich, häufig mit jeweils 5000 Euro.

Eine Million Euro vom Land
Für die endgültige Finanzierung fehlt aber noch die vom Land erhoffte eine Million Euro, an die nun per Petition „erinnert“ wird. Ein weiterer Knackpunkt: Der TVB Alpbachtal soll zehn Jahre lang je 100.000 Euro zuschießen. Doch zum nötigen Aufsichtsratsbeschluss kam es nicht, weil Gerhard Föger, Chef der Tourismusabteilung im Land, sein aufsichtsbehördliches Veto einlegte. Mit Verweis auf die Belastungen durch Corona („ein betriebswirtschaftlich nicht darstellbares Infrastrukturvorhaben“).

LH-Büro: „Letztes Wort noch nicht gesprochen“
Auch hier hakt die Petition ein und erbittet ein Umdenken. Dies wurde auch in einem Brief an Platter deponiert. Aus dessen Büro kam ein kleiner Hoffnungsschimmer: „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.“

Stellungnahmen anfordern
Der Petitionsausschuss mit Vertretern der Landtagsparteien gewährt eine Chance. Vorsitzender Michael Mingler (Grüne) nach der Sitzung zur „Krone“: „Der Rückhalt hat Gewicht. Wir fordern nun Berichte von Gemeinde, Planungsverband, TVB und Tourismusabteilung ein.“ Denkbar sei, dass die „Lift-Kämpfer“ dem Gremium die Pläne präsentieren.

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