Prozess in Innsbruck

„Spendensammlung“ für die eigene Tasche

Tirol
28.04.2021 08:00

Schamlos nutzten zwei Rumäninnen die Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft vor allem von älteren Tirolern aus. Unter der Vorspiegelung, gehörlos zu sein, sammelten die beiden Spenden und zockten mit ihrer Mitleidstour auf äußerst aufdringliche Weise Passanten ab. Acht Jahre (!) später wurde nun eine der Frauen verurteilt ...

Die Mühlen der Justiz mahlen oft langsam, aber stetig! Auch eine 28-jährige Rumänin wird bald erfahren, dass man etliche Jahre nach einer Tat zur Rechenschaft gezogen werden kann. Die seit Kurzem in der Steiermark lebende Frau hätte am Dienstag nämlich in Innsbruck vor Gericht sitzen sollen, kam aber nicht und wird nun schriftlich von ihrer Verurteilung erfahren.

Gefälschtes Zertifikat
Vor acht Jahren machte sich die Angeklagte mit einer abgesondert verfolgten Landsfrau im Großraum Innsbruck speziell in Supermärkten auf Beutejagd. Mit einem Klemmbrett und einem gefälschten Spenden-Zertifikat „bewaffnet“ bettelten die beiden Frauen mit einer gehörigen Portion schauspielerischem Talent Passanten aggressiv an und gaben vor, gehörlos zu sein.

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Ich wurde von ihnen beschimpft.

Eine Zeugin vor Gericht

„Ich bin dann dazwischengegangen, als ich gesehen habe, wie die älteren Menschen beim Einkaufen belästigt wurden“, erinnerte sich eine Zeugin. Beim Verlassen des Geschäftes flog schließlich der Schwindel endgültig auf. „Ich wurde beschimpft“, meinte die mutige Frau. Die Polizei machte dem Schauspiel ein Ende.

Geständnis bei der Polizei
Wegen schweren Betrugs verhängte Richter Gerhard Melichar über die bisher unbescholtene und bei der Polizei geständige 28-Jährige in Abwesenheit eine Geldstrafe in der Höhe von 960 Euro - drei Viertel davon wurden bedingt nachgesehen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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