Neuer Trend

300 Automaten bieten rund um die Uhr Köstliches

Die 24-Stunden-Automaten boomen in der Steiermark

(Bild: Pail Sepp)

Es ist eine Riesenchance für die heimischen Bauern - und ein Gewinn für Konsumenten. Die Steirer kaufen, das zeigt die neueste Bilanz, auffallend mehr ab Hof und am Bauernmarkt, die Zahl der Automaten hat sich sogar auf 300 versechsfacht.

Keine Absätze mehr in der Gastronomie, viele blieben auf Fleisch, Eiern, Kernöl sitzen, wussten nicht, wie es weitergeht; existenzbedrohende Umstände mit Einsetzen von Corona. Aber es wären nicht die steirischen Bauern, hätten sie nach kurzer Schockstarre nicht die Ärmel hochgekrempelt und neue Chancen gesucht. Und gefunden - dass Kunden in Krisen mehr auf Altbewährtes, Heimisches vertrauen, gab der Bewegung zusätzlichen Turboschub.

Christina und Stefanie NIederl punkten als Hofschneider-Dirndln

(Bild: LK Danner)

Die neue Bilanz der Landwirtschaftskammer untermauert den Trend: Direkt beim Bauern, also ab Hof, wurde fast ein Viertel mehr erworben. Am Bauernmarkt ließen die Steirer 12,6 Prozent mehr Geld. Die Zahl der Automaten, aus denen man 24 Stunden Köstliches aus der Region ziehen kann, hat sich von 50 vor Corona auf 300 erhöht.

Abholstationen wurden ebenfalls aus dem Boden gestampft; die Zahl liegt schon bei 80. Und die Selbstbedienungsläden haben sich von 40 auf 150 in der Zahl beinahe vervierfacht. Auch der Onlineverkauf boomt.

Claudia Hofer Spargel diesen für Blümel

(Bild: Pail Sepp)

Und die Erzeuger legen auf Obst und Gemüse sowie Fleischspezialitäten, Eier, Pflanzen oder Milchprodukte noch Innovatives drauf: Bei Christa Wonisch etwa in Straden gibt es hausgemachte, wärmende Suppen. In Nestelbach im Ilztal bietet ein eigener Stand Köstlichkeiten aus Wachteleiern wie etwa Pralinen an. Die „Hofschneider Dirndln“ Christina und Stefanie Niederl aus Gnas holten sich mit ihren fünf pinken Automaten sogar den Agrar-Innovationspreis „Vifzack“.

(Bild: Wonisch)

Der Trend wird weitergehen, da sind sich Experten sicher - freilich basiert der Einkauf dort auf Vertrauen, das Beste aus der Region vom „kleinen Bauern“ zu kriegen und diesen sowie Tierwohl damit auch zu unterstützen. Nun gilt es, sich dieses Vertrauen auch zu erhalten.