Absturz in Tirol

Großer Sucheinsatz: Vermisste saßen zu Hause!

Tirol
01.04.2021 07:00

Erst ein mysteriöser Absturz eines Mountainbikers am späten Abend mit Kopfverletzung, dann eine riesige Suchaktion in einem Steinbruch nach zwei „Vermissten“, die freilich schon zu Hause waren: Die Tiroler Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Polizei blicken auf mühsame Nachtstunden in Niederndorf zurück.

„So viele unterschiedliche Informationen habe ich noch nie erlebt“, sagt Martin Kitzbichler, Kommandant der Feuerwehr Niederndorf. Die Florianijünger wurden am Dienstag gegen 22.30 Uhr vom „First Responder“ des Roten Kreuzes zu einem außergewöhnlichen Unfall gerufen. Auf einem Radweg über dem Steinbruch in Niederndorf sei ein Mountainbiker über die Böschung gefallen. Beim Eintreffen der Feuerwehr befand sich der am Kopf verletzte und mittlerweile bewusstlose Biker jedoch bereits auf der Fahrt mit der Rettung ins Krankenhaus.

Begleiter der Polizei verschwiegen
Zuvor hatte der 20-jährige Erler aber noch seinen Vater verständigt, der mit einem Bekannten zum Unglücksort kam. Das Duo verließ den Steinbruch dann wieder - offenbar unbemerkt. Dabei hatte der Verunglückte den Polizeibeamten mitgeteilt, selbst gestürzt und allein gewesen zu sein. Andere Personen hätten sich nicht vor Ort befunden.

Die Verwirrung nahm ihren Lauf. Denn die Einsatzkräfte vernahmen Rufe und mussten somit annehmen, dass sich doch noch Personen in einer Notlage am Gelände befinden.

„Wir begannen mit 40 Mann eine große Suchaktion im unwegsamen Steinbruch“, sagt Feuerwehrkommandant Kitzbichler. Von oben nach unten bzw. in die andere Richtung hat man das Gelände gleichzeitig durchkämmt, das Drohnen-Team des Feuerwehrbezirksverbandes war mit Wärmebildkameras zur Stelle. „Eine heikle Aktion, weil wir in dem abschüssigen Gelände sehr auf die Eigensicherung acht geben mussten“, sagt Kitzbichler.

Gemütlich daheim
Beendet hat die Suche dann die Polizei. Denn diese traf den vermeintlich vermissten Vater in dessen Wohnung an. Und auch sein Bekannter war zu Hause - bei bester Gesundheit. Gegen 1.30 Uhr war der Einsatz schließlich beendet.

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