Zurzeit liegen 130 Covid-Patienten in den Salzburger Spitälern, davon müssen 23 auf den Intensivstationen betreut werden. Damit sind in Salzburg zurzeit etwa 45 Prozent der Covid-Betten belegt. Da sieht es in den östlichen Bundesländern bereits ganz anders aus – die Intensiv-Auslastung von Niederösterreich betrug am Dienstag beispielsweise fast 60 Prozent. Trotz der geringeren Auslastung holt sich das Landeskrankenhaus nun Unterstützung von umliegenden Spitälern: Intensiv-Patienten können ab sofort zur Behandlung in andere Krankenhäuser ausgelagert werden. So wurden bereits zwei Patienten in das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder verlegt (die „Krone“ hat berichtet).
In der ersten Welle betreute das LKH alle Covid-Patienten, in der zweiten Welle unterstützte das Krankenhaus Schwarzach hinzu. Andere Spitäler wurden bis dato nicht miteinbezogen.
Warum dieser Weg gewählt wurde, anstatt die nächste Eskalationsstufe im internen Plan auszurufen und damit mehr Covid-Betten im Haus verfügbar zu machen, begründet Paul Sungler, SALK-Geschäftsführer so: „Das Uniklinikum musste während der ersten Welle über 1000 Operationen verschieben oder absagen“. Das wurde in den Folgemonaten nicht viel besser. Die Kapazitäten konnten also seit einen Jahr nicht voll genutzt werden – das ergibt Terminstau – vor allem bei Eingriffen, die nur im LKH durchgeführt werden können.
Und noch ein weiterer Aspekt trug zur Entscheidung bei: „Es kann sein, dass der Bedarf an Intensivbetten ähnlich steigt, wie im Osten“, sagt Sungler.
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