Weiberwirtschaft

Gesellschaftskritisches und feministisches Design Kopieren

Tirol
30.03.2021 18:00
Beide erblickten im Jahre 1969 das Licht der Welt. Beatrix Rettenbacher in Salzburg und Heidi Sutterlüty-Kathan in Vorarlberg. Kennen lernten sie sich aber in Wien, bei der Werbeagentur, „Demner, Merlicek und Bergmann“. Seit 2000 arbeiten sie gemeinsam – und das in Tirol – als Design-Duo Weiberwirtschaft.

Freundinnen und Berufskolleginen
Aus der damaligen notwendigen Arbeitsbeziehung wurde eine tiefe Freundschaft. Wobei sich nach einigen Jahren ihre Lebens- und Berufswege für einige Zeit trennten. Beatrix Rettenbacher ging zum Arbeiten nach Hamburg und Heidi Sutterlüty-Kathan verschlug es der Liebe wegen nach Tirol, aus der eine Familiengründung hervorging.

Nach Rettenbachers Rückkehr aus Norddeutschland begannen die beiden kreativen Frauen an gemeinsamen Projekten zu arbeiten. Im Jahr 2000 erfolgte auf Höhe der Hungerburg, mit grandiosem Blick über Innsbruck, die Gründung ihres Zwei-Frauen-Designbüros Weiberwirtschaft. In diesen zwei Jahrzehnten des gemeinsamen Entwickelns von Ideen, welche sich als feinsinniges, national und international gefragtes Grafik-Design, Image-Kampagnen, Corporate Identity mit Wortwitz, Ironie und Kritik an eingefahrenen Rollenbildern und Sichtweisen niederschlagen, produzieren die beiden Freundinnen auch Textilien mit flotten, mehrdeutigen Wortspielen.

Erste „Arthur Zelger“ Preisträgerinnen
Hierbei beschäftigen sie sich mit den Themen: Frauen, Männer und Rollenklischees, Körper und Körperklischees, Tirol und Tirolklischees und das alles in aktuellen Themenstellungen. Die als Grundlage, eigentlich als Transportfläche der kreierten Text-Botschaften verwendeten Produkte, wie T-Shirts oder Unterwäsche, sind nachvollziehbar aus europäischer Herkunft. Weiberwirtschaft waren 2020 die ersten Preisträgerinnen des damals erstmalig vergebenen „Arthur Zelger- Preis für gute Gestaltung“.

Kritik mit Selbstironie üben
Die damalige Wiener Juryvorsitzende Anita Kern strich in ihrer Laudatio die von der Weiberwirtschaft in ihren Arbeiten getätigte Selbstironie als sympathische Art heraus, um Kritik zu üben. Dadurch komme berechtigte und notwendige Beanstandung an gesellschaftlichen Missständen, Rollenklischees und Begrenzung leichtfüßig und undogmatisch herüber. Das aktuelle Projekt „Osterwunsch“, welches unter „Freiland-Eiersuche“ läuft, stellt somit ein Paradebeispiel für die Grundintention der Weiberwirtschaft dar.

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