Coronavirus in OÖ

Lage auf Intensivstationen verschärft sich weiter

Oberösterreich
25.03.2021 13:00

Das Land Oberösterreich rüstet die Intensivstationen ab Montag auf! Die heimischen Spitäler rechnen mit einem Anstieg an Corona-Erkrankten in den kommenden Tagen: Linz und Wels zählen die meisten Akutfälle.

Ein Blick auf die Intensivstationen Österreichs zeigt: Die Lage verschärft sich täglich, auch die Prognosen für die nächsten zwei Wochen verheißen nichts Gutes. In 14…Tagen rechnen Experten mit 630 Intensivpatienten landesweit. Besonders dramatisch entwickelt sich die Situation im Osten. Das Burgenland befindet sich bei der kritischen Grenze von einem Drittel, in NÖ wird diese in den nächsten Tagen überschritten, was auch in Oberösterreich möglich ist. Aktuell befinden sich 54 oberösterreichische Covid-Patienten in kritischem Zustand. „Im Österreichschnitt fallen derzeit pro 100.000 Einwohner 4,9 Intensivpatienten an, Oberösterreich liegt mit 3,8 noch etwas darunter“, analysiert Tilmann Königswieser, Leiter des Expertengremiums im Krisenstab des Landes.

Notstand im November nur knapp entronnen
Die Zeichen deuten auch in OÖ auf einen Anstieg hin, das Land rüstet daher seine Intensivstationen von 75 auf 103 Versorgungsplätze auf. Zudem wird die Zahl der Corona-Betten auf Normalstationen von 300 auf 400 erhöht — auch zu Lasten bestimmter Abteilungen. So ist am Klinikum Wels die Demenzstation der Psychiatrie derzeit zur Gänze mit Corona-Patienten belegt. Da werden Erinnerungen an vergangenen November wach, als Oberösterreich vor dem medizinischem Kollaps stand. Damals gab es 166 Intensivpatienten und weitere 1006 Erkrankte auf den Normalstationen – siehe Grafik. Lag die Zahl der Intensivpatienten heuer Mitte Februar mit 21 noch auf einem Tiefststand, kletterte dieser Wert jetzt im März bereits wieder auf 54.

Derzeit schlagen sich die höheren 7-Tages-Inzidenzen in den bevölkerungsreichen Bezirken Wels und Wels-Stadt nieder. Nach dem Zentralraum Linz mit 20 Intensivpatienten in den Spitälern liegt die Region Wels mit 15 an zweiter Stelle. Dem Vernehmen nach müssen im Klinikum Wels auch wieder OPs verschoben werden. „Die Regel, dass bei 100 Erkrankten zehn Spitalpatienten und ein Intensivpatient zu erwarten sind, gilt weiter“, so Königswieser.

Die Briten-Variante hat in manchen Bezirken bereits zu 90% die Oberhand. Sie ist laut Studien um mehr als 35% ansteckender und tödlicher. Aktuell erkranken deshalb auch immer mehr Junge schwer an dem Virus. Im Vorjahr waren Patienten des Kepler Uniklinikums im Schnitt 63,7 Jahre alt, jetzt sind sie zwischen 40 und 70.

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