„Krone“-Ombudsfrau

Schmuck und Pelze in „Auktionshaus“ verschollen

Ombudsfrau
24.03.2021 08:00

In der Vorwoche haben wir über eine Niederösterreicherin berichtet, deren Pelz vom „Auktionshaus Baden/Linz“ nicht verkauft, aber auch nicht retourniert wurde. Mehrere Kunden haben uns Ähnliches berichtet. Das „Auktionshaus“ bestreitet die Vorwürfe und verweist auf einen Einbruch, den es gegeben habe.

Auch Gerhard P. wollte einen Pelz verkaufen. Ende Mai 2020 überließ er dem „Auktionshaus“ den Mantel. Mehrmals habe er sich erkundigt, wie es um den Verkauf stehe. Dabei habe es geheißen, eine Veräußerung sei noch nicht erfolgt, wegen Corona sei das schwieriger. „Nun kann ich seit Jänner niemanden mehr erreichen“, so der Leser. Er habe nun einen Anwalt beauftragt, der den Pelz zurückfordern soll. Nina B., auch aus Niederösterreich, habe aus dem Nachlass ihrer Großmutter Schmuck, Teppiche und Gemälde zur Versteigerung übergeben. „Insgesamt sollten die Sachen einen Mindestpreis von 10.000 Euro bringen“, berichtet Frau B.

Und weiter: „Anfangs habe ich Geld, zum Beispiel für ein Silberbesteck, bekommen.“ Dann habe es immer wieder Zahlungen gegeben. „Einige sind erst dann erfolgt, nachdem mein Anwalt Kontakt aufgenommen hat“, ist die junge Mutter empört. Da sie insgesamt erst rund 2600 Euro erhalten habe, wolle sie eine Mahnklage einbringen. „Ich hatte schon mal etwas verkauft, das hat funktioniert“, schildert die 83-jährige Margit R. Die Wienerin habe deshalb Vertrauen gehabt und 2018 vier Pelze und 2019 Goldmünzen und Schmuck über das „Auktionshaus“ veräußern wollen. Auf eine Nachricht über den Verkauf bzw. bezüglich die allfällige Rückgabe wegen Nicht-Verkaufs wartet die Pensionistin, die auch Anzeige erstattet hatte, vergeblich.

„Auktionshaus“ bestreitet Vorwürfe - und schimpft
Nachdem das „Auktionshaus Baden/Linz“ bisher auf Anfragen nicht reagiert hatte, konnte die Ombudsfrau Montag jemanden telefonisch erreichen. In einer Stellungnahme verwies man darauf, dass die meisten Objekte jener Kunden, die sich an die „Krone“ gewandt haben, bei einem Einbruch entwendet worden seien. Das Ganze sei ein Versicherungsfall.

Welche Versicherung für die Abwicklung des Schadens zuständig ist, wollte man nicht beantworten. Nach einer Beschimpfung wurde abrupt aufgelegt. Die Ombudsfrau wird an dieser Causa dranbleiben!

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