Kammer rät zu Anzeige

Nicht versteigerten Pelz nie an Kundin retourniert

Ombudsfrau
17.03.2021 12:00

Unglaublich, mit welchen Methoden manche Menschen offenbar Geschäfte machen. Eine Leserin wollte einen Pelz verkaufen, überließ diesen dem „Auktionshaus Baden“. Versteigert wurde der Nerz nie, auch nicht zurückgegeben. Und das „Auktionshaus“? Das ist - Überraschung - plötzlich nicht mehr erreichbar.

Bei einem Spaziergang durch die Stadt Baden (NÖ) wurde Gertrude C. auf das „Auktionshaus Baden“ aufmerksam. Dort hat sie Mitte Mai 2020 eine Pelzjacke für eine Versteigerung hinterlassen. Rufpreis sollte 1000 Euro sein, für eine angebliche Reinigung musste Frau C. 200 Euro bezahlen. „Im November teilte mir der Herr des Auktionshauses mit, man habe den Nerz nicht versteigern können“, so Frau C., die bezüglich der Rückgabe dann hingehalten wurde. „Zuerst hieß es, der Sohn bringe mir die Jacke. Dann, sie werde per Post verschickt.“ Beides geschah nicht. Vielmehr sollte die Niederösterreicherin den Pelz an einer Wiener Adresse abholen.

Dabei handelte es sich aber nicht um das offenbar angekündigte Lager, sondern um ein Wohnhaus. „Der Herr kam runter und beschwerte sich, dass ich unangekündigt vorbeigekommen bin“, ist die Leserin empört. Den Pelz zurückerhalten hat sie jedoch nicht. Wenig später sei ihr telefonisch mitgeteilt worden, dass 25 Pelze gestohlen worden seien, darunter ihrer. Man würde meinen, ein Versicherungsfall. Doch für Frau C. ist seither niemand erreichbar.

Wirtschaftskammer rät zu Anzeige
Die Ombudsfrau hat mehrmals versucht, das „Auktionshaus Baden/Linz“ mit den Vorwürfen zu konfrontieren. Dort ist man anscheinend auf Tauchstation. Via Telefon war niemand erreichbar, unter einer anderen Nummer war der Anrufbeantworter voll. Auch eine schriftliche Anfrage wurde bisher nicht beantwortet.

Klare Worte gefunden hat hingegen der Fachverband der Finanzdienstleister bei der Wirtschaftskammer, zu dem Versteigerer gehören: „Im konkreten Fall empfehlen wir eine Anzeige bei der Polizei.“ Beim Internetauftritt www.auktionshausbaden.com - auf dem neben Pelzen unter anderem auch Schmuck und Gemälde für Auktionen gesucht werden - handle es sich offensichtlich um eine Fake-Homepage ohne ein Impressum. Es gebe auch kein Kammer-Mitglied mit diesem Namen.

Die Ombudsfrau rät eindringlich, Dinge am besten woanders zu verkaufen!

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