Markus Pekoll:

Ein Brückenbauer in den steirischen Wäldern

Steiermark
21.03.2021 11:00

Seit einem Monat ist Ex-Profi Markus Pekoll als steirischer Mountainbike-Koordinator aktiv. Er will den Sport aus der „Illegalität“ bringen und zwischen Interessensgruppen vermitteln.

Spaziert man dieser (Corona-)Tage durch steirische Wälder oder zu beliebten Freizeitzielen, kommen sie einem regelmäßig entgegen: Mountainbiker. Radfahrer, die die natürlichen Strecken zu ihrem Revier auserkoren haben und ihre Leidenschaft lieben. Der Sport boomt wie nie zuvor. Händler sind auf Monate ausverkauft, die Produktion kann der hohen Nachfrage kaum nachkommen. Alleine der Verkauf von E-Bikes ist im Jahr 2020 um 25 (!) Prozent europaweit gestiegen.

Die legale Strecken-Infrastruktur für den Mountainbike-Sport stößt dabei allerdings an ihre Grenzen. Gerade deshalb kommt es oft zu Spannungsfeldern.

Die Gruppe der Interessensvertreter in Naturfragen ist groß: Die Land-, Forst- und Jagdwirtschaft hat dabei ebenso Interesse an einem geordneten Verhalten in der Natur wie der Tourismus oder die Grundstücksbesitzer – die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Doch nicht alle sind froh über die Anwesenheit der Sportler.

Der Mediator muss Kompromisse finden
Dann kommt er ins Spiel: Markus Pekoll! Nach einer Initiative des Grünen-Sportsprechers Alex Pinter wurde der Ex-Mountainbike-Profi von ÖVP-Landesrat Christopher Drexler und Land Steiermark zum Mountainbike-Koordinator bestellt. Er soll als Mediator Interessensgruppen zusammenbringen, Konflikte beseitigen und Lösungen schaffen. „Am Ende geht es um Kompromisse. Der Sport erlebt einen derartigen Boom – das ist mit der Situation vor 20 Jahren nicht mehr zu vergleichen“, so der ehemalige Europameister, der selbst als Landwirt gearbeitet hat und deshalb die Diskussionspunkte bestens kennt. „Es braucht auf den Mountainbike-Strecken klare Spielregeln, die auch von der Mountainbike-Community akzeptiert werden. Es gilt in der Natur auch Rechte und Pflichten zu befolgen – wie Rückzugszeiten für das Wild“, meint Pekoll.

„Darüber hinaus geht es um die Klärung von Haftungs- und Versicherungsfragen. Das ist entscheidend. Man muss die Sportler aus einer gewissen ,Illegalität’ befreien. Es muss geklärt werden, wo Mountainbiker legal fahren können.“

Christopher Drexler hat die Ziele definiert: „Wir wollen die Steiermark zu einer der führenden Mountainbike-Regionen in Europa machen. Wir müssen dafür aber eine Übersicht aller offiziellen Mountainbike-Strecken erschaffen, brauchen eine koordinierte Ausschilderung, die derzeit fehlt, brauchen neue potenzielle Strecken und brauchen digitale Lösungen zur Sichtbarmachung der Infrastruktur.“

Pekoll will nachhaltig diese Brücken bauen: „Letztendlich gilt es als Mediator zwischen allen Beteiligten zu wirken, gegenseitiges Verständnis zu schaffen.“

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