Kritik an Verzögerung

Erste Impfungen bei Polizei in den nächsten Tagen

Österreich
19.03.2021 18:12

In den nächsten Tagen werden die ersten Polizisten geimpft. Gestartet wird mit dem Gesundheitspersonal der Exekutive, das sind rund 270 Ärzte und Sanitäter, hieß es Freitagnachmittag aus dem Innenministerium. Danach folgen vorrangig Beamte im Außendienst, sobald wieder Impfstoff verfügbar ist. Zuletzt wurde deshalb Kritik laut, da durch die Empfehlung, AstraZeneca doch an Über-65-Jährige zu verabreichen, nun wieder Senioren Vorrang haben.

Nach der Diskussion rund um den Impfstoff von AstraZeneca wurde das Vakzin zunächst nicht an über 65-Jährige verimpft. Um den Zeitplan weiter einzuhalten, sind deshalb vorübergehend jüngere Menschen bestimmter systemerhaltenden Berufsgruppen vorgezogen worden. Bei Feuerwehr, Justizwache und Bundesheer wurde deshalb schon damit begonnen, hauptsächlich medizinisches Personal zu impfen. Einzig die Exekutive musste warten - bis Ende April, hieß es zuletzt.

Impfstraßen für Polizisten sind vorbereitet
Aus dem Innenministerium hieß es am Freitag, man sei mit dem Gesundheitsministerium in intensiven Gesprächen. Darüber hinaus seien alle Maßnahmen getroffen und eigens Impfstraßen eingerichtet worden - nun warte man, dass auch der dazugehörige der Impfstoff bald zur Verfügung stehe. Angesichts regelmäßiger Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen, wo die Teilnehmer weder auf Abstand noch auf das Tragen der Masken achten, sind gerade Polizisten gefährlichen Situationen ausgesetzt.

Impfplan in Phase zwei
Nach der Phase eins des Impfplans, wo vor allem Heimbewohner und über 80-Jährige größtenteils geimpft worden sind, befindet sich der Zeitplan derzeit in Phase zwei, erläuterte das Gesundheitsministerium. Das bedeutet, dass nun Personen im Alter von 65 bis 79 Jahren, abgestuft nach Alter und gesundheitlichen Risiken, geimpft werden sollen.

Zwischenzeitlich stand allerdings nur das AstraZeneca-Vakzin zur Verfügung - das zunächst nur für Unter-65-Jährige empfohlen wurde. Daher wurde die Impfung der Senioren zunächst nicht weiter verfolgt und jene von jüngeren Menschen vorgezogen. So kamen zunächst etwa Gesundheitspersonal, Lehrer und Kindergartenpädagoginnen an die Reihe. Geimpft wurden zum Teil auch schon Feuerwehrleute sowie medizinisches Personal in den Justizanstalten und beim Bundesheer.

Senioren haben wieder Vorrang beim Impfstoff
Da nun die EU-Arzneimittelbehörde EMA und das nationale Impfgremium die Empfehlung von AstraZeneca erneut bekräftigt hat, stehen die Senioren wieder im Fokus. Impfungen bei weiteren systemerhaltenden Berufsgruppen - wie eben der Polizei - wurden laut einem Sprecher des Gesundheitsministeriums wieder zurückgestellt. „Das ist jetzt eine Frage von Wochen.“ Bereits vereinbarte Impftermine würden aber nicht abgesagt, versicherte der Sprecher.

Kritik aus der SPÖ
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch kritisierte, dass die Exekutive immer noch auf eine Impfung warten muss: Es sei „vollkommen inakzeptabel“, dass Bundeskanzler Sebastian Kurz und Innenminister Karl Nehammer (beide ÖVP) „jetzt jene im Stich lassen, die täglich für die Sicherheit in Österreich sorgen.“

Quelle: APA

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