„Wie ein Marathonlauf“

Der harte Alltag auf einer Kärntner Corona-Station

Kärnten
19.03.2021 08:00

Die Arbeit von Ärzten und Pflegern ist aktuell besonders wichtig: ein intensiver Blick hinter die medizinischen Kulissen der Corona-Station im Spital der Elisabethinen in Klagenfurt. Primar Hans Jörg Neumann, Oberarzt Hans Winkler, die stellvertretende Stationsleiterin Angelika Kaufmann und der Intensivmediziner Primar Michael Zink geben Einblick in ihr Arbeitsleben mit Covid-19.

Kaufmann: „Es ist wie ein Marathonlauf in Schutzanzug, mit Haube und Mundschutz, Visier, drei Paar Handschuhen - und das zwischen Visiten, Blutabnahmen, Infusionen.“ 253 schwer erkrankte Patienten wurden seit Beginn der Pandemie bei den Elisabethinen behandelt, 59 sind verstorben. Zu Spitzenzeiten wurden auf zwei Stationen bis zu 50 Covid-Patienten behandelt. Gleich zwei internistische Stationen mussten zu Covid-Stationen umgerüstet werden.

Jüngster Patient war 33 Jahre alt
Primar Hans Jörg Neumann und Oberarzt Hans Winkler sind die verantwortlichen Ärzte: „Zehn bis 14 Tage nach dem Anstieg der Infektionszahlen in Kärnten landen die ersten Patienten im Krankenhaus. Wenn man Inzidenz und Altersverteilung im Blick behält, kann man sich gut vorbereiten.“ Das mittlere Alter der Patienten beträgt 82, der älteste Patient war 101 Jahre und der jüngste 33 Jahre. Großteils hatten sie Vorerkrankungen. „Fieber, Husten, Luftnot, Schwäche, Durchfall und Darmbeschwerden sind die häufigsten Ursachen für die Überstellung.“

Die Betreuung von Covid-Patienten nimmt viel Zeit in Anspruch. „Man muss sich vorstellen, das sind Menschen, die vieles aufgrund ihrer Schwäche nicht allein machen können“, so Kaufmann. Vier Prozent aller Erkrankten benötigten bisher Intensivmedizin. Die Patienten werden ins Klinikum verlegt. Michael Zink, Vorstand der Intensivmedizin bei den Elisabethinen: „Es ist ein Kampf um jedes Menschenleben. So benötigt das Drehen in Bauchlage zwei Pflegekräfte und einen Arzt, denn der Patient im künstlichen Koma hat einen Beatmungsschlauch in der Luftröhre.“

Die Hoffnung? „Impfstoffe. Und wenn wir sehen, dass es einem Covid-Kranken besser geht.“

Porträt von Kärntner Krone
Kärntner Krone
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