Das sind die Gründe

Masern und Hepatitis in Wien auf dem Vormarsch

Wien
09.07.2025 10:36

Die Wiener Gesundheitsbehörde hat kürzlich eine Warnung an Spitäler, Rettungsorganisationen sowie Arztordinationen verschickt. Darin berichtet die MA 15 von einem Anstieg an Masern- und Hepatitis-Fällen in der Stadt. Das sind die Gründe und wie Sie sich schützen können. 

Masern, die hochansteckende Infektionskrankheit, die gut an der mit roten Pusteln übersäten Haut erkennbar ist und Fieber auslöst. Das tückische Virus (übertragen durch kleinste Tröpfchen) befällt häufig Kinder, aber auch Erwachsene und kann – unbehandelt – ganz schwere Folgen haben: geistige Behinderung, Lähmung bis hin zu einer tödlichen Gehirnhautentzündung. 

Schon der Verdacht auf Masern ist meldepflichtig. In diesem Jahr gibt es bereits 59 bestätigte Masernfälle und 110 Verdachtsfälle, so die Stadt Wien. Besonders viele Fälle wurden in den Monaten März, April und Juni gemeldet. 

Hauptgründe sind laut einem Rathaus-Insider heimische Impfmuffel sowie Migranten, die ebenfalls Impfungen verweigern oder gar nicht wissen, dass es eine gibt. Denn impfen ist der beste Schutz gegen das Virus. Die Impfung wird in der Regel als Kombi Mumps, Masern, Röteln verabreicht und ist kostenlos. Auch Erwachsene können sich piksen lassen. 

124 Hepatitisfälle, keine Entwarnung
Gehen wir zu Hepatitis A, das ebenfalls vermehrt in Wien auftritt. Seit Jänner wurden 124 Fälle in Wien gemeldet. Ein auffälliger Teil davon aus Obdachlosenunterkünften. Die MA 15 verteilt daher in den Unterkünften Info-Material in verschiedenen Sprachen. 

Hepatitis ist eine Entzündung der Leber.
Hepatitis ist eine Entzündung der Leber.(Bild: Artemenko_Daria)

Hepatitis A ist eine Lebererkrankung, ausgelöst durch ein Virus, das in Risikogebieten durch verunreinigtes Trinkwasser, kontaminierte Lebensmittel oder als Schmiereninfektion via Oberflächen übertragen wird. Auch in den Nachbarstaaten von Österreich sind viele Hepatitis-Fälle verzeichnet. 

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Da Hepatitis A keinen vorhersehbaren saisonalen Verlauf aufweist, und angesichts der Situation in den Nachbarländern, ist in den nächsten Wochen keine Reduzierung der Fälle zu erwarten.

Sprecher des Gesundheitsressorts

Zu Beginn der Erkrankung können Fieber und Verdauungsbeschwerden auftreten. Danach geht das Krankheitsbild in der Regel in eine Phase mit Leberentzündung und Gelbfärbung der Haut einher. Hepatitis A heilt in der Regel völlig aus, kann aber bei einer Vorschädigung der Leber auch tödlich verlaufen. 

Bester Schutz gegen schwere Verläufe auch hier: die Hepatitis A-Impfung. Diese ist aber nicht kostenlos. Kosten: etwa 50 bis 65 Euro je Injektion. 

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