In Corona-Pandemie

Fehlende Kuscheleinheiten als Gefahr für Frühchen

Leben
16.03.2021 10:29

Für Frühchen und Neugeborenen mit geringem Gewicht wird normalerweise die Känguru-Methode empfohlen, bei der das Kind möglichst viele Stunden am Tag auf den nackten Oberkörper der Mutter oder des Vaters gelegt wird. Strenge Corona-Regeln in Geburtenstationen aber könnten fatale Folgen für Frühgeborene haben. Wegen der Pandemie wird in vielen Ländern der lebenswichtige Körperkontakt zwischen Eltern und ihren Babys eingeschränkt. Der medizinische Nutzen des Kuschelns - und der Verabreichung von Muttermilch - sei aber weit höher als die Ansteckungsgefahr, so Experten.

Wegen der Corona-Krise werde in vielen Ländern der Körperkontakt zwischen Eltern und ihren Babys eingeschränkt, warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. Dieser sei aber wichtig, um das Sterberisiko der Kinder zu senken: Nach Angaben der WHO kann dieses so um bis zu 40 Prozent reduziert werden.

Sterberisiko 65-mal höher
Eine Modellrechnung kam zum Schluss, dass das Sterberisiko durch das Aussetzen dieser Maßnahmen mindestens 65-mal höher ist als das Risiko, dass sich Kinder durch den Kontakt eine tödliche Corona-Infektion zuziehen. 

(Bild: dpa/Daniel Karmann)

Babys auch bei unklarem Status von Müttern getrennt
Dass die Pandemie zu Restriktionen geführt hat, zeigt eine internationale Umfrage unter Krankenschwestern und Medizinern, bei der zwei Drittel von 1120 Befragten angab, dass sie bei positivem Corona-Test oder ungeklärtem Status Mütter nach der Geburt von ihren Babys trennen würden.

Quelle: APA

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(Bild: kmm)



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