„Richtig in der Krise“

AMS erhält heuer 60,5 Mio. € für Frauenförderung

Politik
03.03.2021 15:58

60,5 Millionen Euro stehen dem Arbeitsmarktservice heuer zur Verfügung, um Frauen im Berufsleben zu unterstützen. Das sei laut Arbeitsminister Martin Kocher eine Summe „in noch nicht dagewesenem Umfang“. Vergangenes Jahr war die Frauenförderung um fünf Millionen Euro geringer. Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) sprach von Maßnahmen mit „positiver Diskriminierung“: „Das halte ich für gut und richtig so in der derzeitigen Situation.“

Im Vorjahr hatte das AMS rund 55 Millionen Euro für Frauenförderung zur Verfügung, 2016 waren es 38 Millionen Euro. Der Grund dafür, dass die Regierung heuer so viel Geld in die Hand nehme, sei der Corona-Krise geschuldet: Es sei ein Fakt, dass Frauen von der Pandemie am Arbeitsmarkt stärker betroffen seien, da sie vermehrt in Branchen wie Gastronomie oder Beherbergung arbeiten würden, stellte Kocher klar.

Frauen würden überproportional gefördert
Raab erklärte, dass Frauen im Bereich des AMS heuer überproportional gefördert werden. Das Förderziel 2021 beträgt für sie 50 Prozent, das sind, so Kocher, um 3,5 Prozentpunkte mehr, als ihr Anteil an der Arbeitslosigkeit beträgt. Auch die unlängst präsentierte Aufstockung des Familienhärtefonds um 50 Millionen Euro sei eine Hilfe für Frauen, so die Ministerin.

Frauenministerin Susanne Raab und Arbeitsminister Martin Kocher (beide ÖVP) (Bild: APA/BUNDESKANZLERAMT/ANDY WENZEL)
Frauenministerin Susanne Raab und Arbeitsminister Martin Kocher (beide ÖVP)

Konkret können heuer 1600 Frauen eine handwerklich-technische Ausbildung absolvieren. Es gibt Beratungen in Frauen- und Mädchenberufszentren und Hilfe beim Wiedereinstieg nach der Babypause. 2020 haben rund 20.000 Frauen an diesen speziellen Programmen teilgenommen.

Höchsteinkommensgrenze für Kinderbetreuungshilfe steigt
Ausgebaut wird auch die AMS-Kinderbetreuungshilfe. Die Höchsteinkommensgrenze, um bis zu 300 Euro rückerstattet zu bekommen, steigt hier von 2300 auf 2650 Euro. Davon sollen etwa Krankenpflegerinnen oder Chemikerinnen mit höherem Einstiegsgehalt profitieren.

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