Mehr Dosen ab April

Langes Warten auf Impfung

Vorarlberg
02.03.2021 14:00

Wie viel Impfstoff wirklich nach Vorarlberg geliefert wird, entscheidet sich immer relativ kurzfristig. Von den drei zugelassenen Impfstoffen, darf einer (Astra Zeneca) nicht an Menschen über 65 Jahre verimpft werden. Und das sind nur zwei Probleme, mit denen die Impfverantwortlichen seit Jahresbeginn zu kämpfen haben.

Fix ist: Ab April wird Astra Zeneca deutlich mehr Impfstoff liefern, auch Biontech/Pfizer wird das Kontingent aufstocken. „Wenn alles so eintrifft wie erwartet, kann bis zum Sommer jedem ein Impfangebot gemacht werden“, sagte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher am Dienstag.

Zusammen mit den Impfverantwortlichen gab sie einen Überblick über die Umsetzung des Impfplans. Robert Spiegel, Covidbeauftragter der Ärztekammer gab einen Einblick in die Praxis. Seine Kollegen betreuen derzeit 20 Impfstraßen in Dornbirn sowie 10 weitere in Nenzing.

Was Biontech/Pfizer & Co angeht, handelt es sich um neue Impfstoffe. Die Angst vor einem allergischen Schock sei somit höher, wenngleich die Wahrscheinlichkeit äußerst gering ist. „Es wäre wie ein Lotto-Sechser hoch zehn“, meint Spiegel. Dennoch gibt es in der Dornbirner Impfstraße zwei, in Nenzing einen Notarztplatz. Bisher kam es laut Spiegel aber nur zu „normalen Reaktionen“ wie etwa einem geschwollenem Arm, Fieber, Unwohlsein, Durchfall.

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Das Abstandhalten ist kein Problem. Nur wenn es ums Eck zum Impfen geht, können es die Wenigsten erwarten

Robert Spiegel

Am schwersten zu handeln sei das Vakzin von Biontech. Hier gelte es beim Aufziehen des Impfstoffs exakt zu arbeiten und zu dosieren, um die berühmte siebte Dose ziehen zu können. „Am liebsten haben wir Kinderintensivschwestern, weil sie kleine Gemenge gewohnt sind“, sagt Spiegel.

Auch die derzeitigen Hauptakteure seien nicht immer ganz einfach zu handeln. „Wenn wir um 9 Uhr aufsperren, sind die ersten schon da“, weiß der Medizinier. Zum Teil kommen die Senioren sogar eine Stunde vor dem vereinbarten Termin. Vergessene QR-Codes oder Aufklärungszettel beschleunigen das Prozedere nicht gerade, Warteschlangen bilden sich. „Das Abstandhalten ist kein Problem. Nur wenn es ums Eck zum Impfen geht, können es die Wenigsten erwarten.“

Das Konzept, die Senioren zu Hause aufzusuchen, ist gescheitert: „Die guten 80-Jährigen sind beim Frisör, die anderen hören die Klingel nicht.“ Spiegel und seine Kollegen setzen lieber wieder auf Besuche in den Impfstraßen. Anders ließen sich die hohen Zahlen von über 6000 Impfungen an einem Wochenende nicht bewerkstelligen.

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