Mit den Großen brav mitgespielt, aber eben nicht mehr: Dieses Fazit war nach den sechs Partien bei der Champions League-Premiere 2019 zu ziehen. Galt zudem nach dem heurigen Auftritt in der Elite-Liga. Und behält auch nach den Duellen gegen je ein gehobenes Team aus Deutschland (Frankfurt) und eines aus Spanien (Villarreal) nach zwei K. o.-Schlägen in der Europa League-K. o.-Runde Gültigkeit. Passend dazu die Aussage von Mittelfeld-Mann Zlatko Junuzovic gestern: „Eine gute Halbzeit in zwei Spielen ist zu wenig!“
Beim Meister haben sich in der Marsch-Ära einige Spieler merkbar positiv entwickelt. Man denke an Erling Haaland, Takumi Minamino, Dominik Szoboszlai, Patson Daka, jüngst auch Rasmus Kristensen und weitere.
Als Team tritt Salzburg aber auf der Stelle. Die Abwehr-Defizite auf der europäischen Bühne, egal, ob auf der großen oder kleinen, sind unübersehbar. Auch national hat man nach vier Zu-null-Spielen zum Frühjahrsbeginn zuletzt in drei Partien wieder fünf Gegentore kassiert. Warum sollte das international anders sein? 18 Euro-Partien seit Herbst 2019, hinten hat’s in jeder einzelnen zumindest einmal eingeschlagen
Ungewohnt klar brachte Marsch einen der Gründe gestern auf Puls4 zur Sprache: „Wir haben nach jedem Transferfenster einen neuen Aufbau, haben wichtige Spieler verloren!“ Haaland, Minamino, Szoboszlai, Hwang und Co. sind auch nicht mehr da. Schade nur, dass gestern mit Junuzovic und Keeper Cican Stankovic zwei Akteure, die zusammen fast 600 Erstliga-Partien in den Beinen haben, die mögliche Aufholjagd mit Patzern vereitelten.
Die Realität? „Nur“ noch Double-Verteidigung. In der Liga (Sonntag) wie im Cup-Halbfinale (Mittwoch) wartet Sturm. Die Grazer verloren den Heimvorteil. Der Rasen in der Merkur-Arena ist unbespielbar, der Senat 3 der Bundesliga entzog Sturm die Stadionzulassung. Es geht zweimal ins Wörthersee-Stadion.
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