Neue Daten zeigen:

Impfstoff von AstraZeneca ist besser als sein Ruf

Österreich
26.02.2021 06:00

Schlecht ist nur das Image: Neue Daten zeigen, dass der Impfstoff AZD1222 von AstraZeneca in allen Altersgruppen wirkt und gegen schwere Verläufe schützt. Die neuesten Studienergebnisse aus Schottland umfassen Daten von 5,4 Millionen geimpften Personen. „Sie sind sehr ermutigend“, sagt Sarah Walters, Geschäftsführerin von AstraZeneca Österreich: „Sie zeigen, dass der Impfstoff in der Lage ist, das Risiko eines Covid-19-bedingten Krankenhausaufenthaltes nach der ersten Dosis um 94 Prozent zu reduzieren.“

Vergleichbare Wirkungen gibt es in allen Altersgruppen, auch bei den Über-80-Jährigen. Demnach betrug die höchste Effektivität gegen Hospitalisierungen nach der ersten Dosis des Vakzins von AstraZeneca 94 Prozent und beim Impfstoff von Biontech/Pfizer 85 Prozent.

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Im Kampf gegen die Pandemie braucht es Impfstoffe, die sicher sind, rasch Impfschutz aufbauen, vor schweren Verläufen und Todesfälle schützen.

Botond Ponner, Medizinischer Direktor von AstraZeneca Österreich

Eine weitere, im Fachjournal „The Lancet“ publizierte Studie unterstreicht ebenfalls die höhere Schutzwirkung des AstraZeneca-Vakzins bei einem längeren Intervall zwischen den Impfungen. Die Wirksamkeit nach der zweiten Dosis bei mehr als zwölf Wochen Abstand lag im Vergleich von Geimpften und nicht geimpften Personen bei mehr als 80 Prozent.

Impfgremium-Entscheid nächste Woche
Das Nationale Impfgremium berät bereits, ob es seine Empfehlungen zur Verwendung des AstraZeneca-Impfstoffs für alle anpasst. Man sehe grundsätzlich keinen Grund mehr, einen Unterschied zu machen, hieß es. Die Entscheidung wird für Anfang nächster Woche erwartet.

So kam es zum schlechten Image
Von Beginn an waren Veröffentlichungen einzelner Teile aus Studien, die teils gar nicht aussagekräftig waren, verwirrend, die Gerüchteküche brodelte, Verschwörungstheoretiker nutzten die Zeit. Umsonst predigten Experten die Wirksamkeit des Vakzins. Dass bei AstraZeneca die ältere, also die länger erprobtere Technik zur Anwendung kommt als bei den jüngeren mRNA-Impfstoffen, hatte man längst vergessen, Lieferprobleme enttäuschten zusätzlich.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte das Vakzin des schwedisch-britischen Pharmakonzerns zwar für alle empfohlen, aber darauf hingewiesen, dass es zu den Über-65-Jährigen vergleichsweise weniger Daten gab.

So ging das Nationale Impfgremium auf Nummer sicher und empfahl vorerst die Anwendung bei den Jüngeren - hatte aber zugleich nichts dagegen, wenn es doch an Ältere verimpft wird. Dies soll nächste Woche wohl klar sein.

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