„Genügend Daten“

AstraZeneca: Freigabe für Menschen über 65 Jahre?

Österreich
23.02.2021 22:34

Ursula Wiedermann-Schmidt, wissenschaftliche Leiterin des Nationalen Impfgremiums, sieht mittlerweile keinen Grund mehr dafür, „einen Altersunterschied beim Einsatz von Impfstoffen zu machen“. Sie macht sich nun stark für eine Zulassung des AstraZeneca-Impfstoffs auch für Menschen über 65 Jahre. Eine entsprechende Empfehlung könnte noch diese Woche am Tisch des Gesundheitsministers landen.

Es gebe nun „genügend Daten“, meinte Widermann-Schmidt am Dienstagabend gegenüber dem ORF. Für die Logistik und die Anwendung der Impfstoffe sei es leichter, „wenn man sagt, alle Impfstoffe, die zur Verfügung sind, können gleich eingesetzt werden bei allen Altersgruppen“, betonte die Expertin. Nun könnte also Tempo in die Impfstrategie kommen.

Im Sommer sollten für alle in Österreich, die sich impfen lassen wollen, Vakzine vorhanden sein, schätzt Wiedermann-Schmidt laut ORF - vorausgesetzt die Liefertermine der Hersteller halten. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters rechnet der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca nach Angaben aus der EU damit, im zweiten Jahresquartal weniger als die Hälfte der vertraglich vereinbarten Dosen in die Europäische Union zu liefern.

Impfplan im Februar adaptiert
Der heimische Impfplan war Anfang Februar aktualisiert und angepasst worden: Demnach sollte der Impfstoff von AstraZeneca vorrangig an 18- bis 64-Jährige verabreicht werden. Nun liegen allerdings weitere Daten vor, etwa von britischen Gesundheitsbehörden, denen zufolge der von AstraZeneca entwickelte Corona-Impfstoff auch bei älteren Menschen wirkt.

„Finale Entscheidung abwarten“
Maria Paulke-Korinek, Leiterin der Impfabteilung im Gesundheitsministerium, sagte in der „ZiB2“, dass man die finale Entscheidung des Impfgremiums abwarten möchte. Was Lieferverzögerungen mit Impfstoff betrifft, hofft sie, dass ab dem zweiten Quartal breiter geimpft werden könne. In der Debatte um Lockerungen für geimpfte Personen zeigte sich Paulke-Korinek zurückhaltend. Diese Diskussion solle EU-weit geführt werden, regionales Vorgehen sein nicht sinnvoll, meinte sie.

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