Tier zuvor erlegt

Jägerin posiert mit Herz von Giraffe – Shitstorm!

Ausland
22.02.2021 13:53

Die meisten Frauen würden sich wohl über Blumen zum Valentinstag freuen - Merelize van der Merwe (32) ließ sich von ihrem Mann jedoch den Abschuss einer Giraffe in Südafrika schenken. Dass sie dann auch noch mit dem herausgeschnittenen Herz des erlegten Tieres auf Facebook posierte, brachte der passionierten Trophäenjägerin allerdings einen heftigen Shitstorm ein.

Per Video dokumentierte die Hobby-Jägerin den zuerst nicht geglückten Abschuss der Giraffe. Ein Schuss in den Hals ließ das Tier zwar zu Boden gehen, doch erst der Fangschuss ins Herz aus nächster Nähe beendete später das Leid des Giraffenbullen. 

Herz vor Schulkindern zerteilt
Eigentlich nichts, worauf man als Jäger unbedingt stolz sein sollte - die Südafrikanerin brüstet sich dennoch mit ihrem Jagderfolg. Ein weiteres Video zeigt, wie Merelize van der Merwe und ihr Ehemann das Herz der Giraffe zerteilen, angeblich um Schulkindern dessen Aufbau und Funktion zu demonstrieren. 

Die Fotos und Videos, welche Merelize van der Merwe auf Facebook stellte, sorgten für einen heftigen Shitstorm. User bezeichnen die 32-Jährige, die laut eigenen Angaben bereits rund 500 Tiere erlegt hat, als „Psychopathin“, „Tierquälerin“ und schlichtweg „gestört“. 

Kritik an Abschuss
Auch andere Jäger kritisierten den schlechten Abschuss des Tieres. „Wenn du so einen Fangschuss setzen musst, dann hast du sie wohl einfach nicht gut erwischt. Ich sags nur. Mit solchen Videos spielst du Jagdgegnern in die Hände“, kommentierte einer. Merelize van der Merwe hielt dagegen: „Ich setze immer einen Fangschuss. Sicher ist sicher. Außerdem habe ich schon genug Elefanten gejagt, um zu wissen, was ich tue.“

Neben ihren Jagdfotos und Videos sorgt auch die Position der Jägerin zur Trophäenjagd für Kontroversen. So behauptet van der Merwe, die Wildtiere würden aussterben, wenn es keine finanzkräftigen Jäger mehr gebe, die für die Abschüsse von Giraffe, Elefant, Wasserbüffel und Löwe viel Geld bezahlen würden: „Dann werden die Tiere ja wertlos.“

„Behauptungen höchst irreführend“
Mark Jones von der britischen Tierschutzorganisation Born Free Foundation sagte dazu im britischen „Mirror“: „Die Behauptungen der Trophäenjäger, sie sei um den Schutz der Wildtiere besorgt, sind höchst irreführend. Die Trophäenjagd ist weder ein Instrument zum Schutz der Tiere, noch trägt sie in nennenswertem Umfang zur Finanzierung der örtlichen Gemeinden bei.“

Dem erschossenen Giraffenbullen hilft diese Debatte freilich nichts mehr. Er endete mit 17 Jahren als „Valentinstagsgeschenk“ für eine Hobby-Jägerin. 

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