Ach übrigens...

Bavarian Muppets

Vorarlberg
25.02.2021 11:30

„Krone“-Kolmunist Harald Petermichl nimmt dieses Mal die Granden des FC Bayern München aufs Korn.

Bekannt sind sie vorwiegend als "die beiden Alten aus der Muppets Show", aber eigentlich heißen sie, benannt nach berühmten Hotels, Waldorf und Statler. Um genau zu sein: Charles Waldorf (runder Kopf, Schnurrbart) und Herbert Statler (ovaler Kopf, Theo-Waigel-Augenbrauen). Fünf Jahre lang haben sie aus ihrer Loge das Geschehen in der Muppets Show kommentiert, nur selten konnten ihnen Kermit und Konsorten irgendetwas recht machen und ganz besonders auf dem Kieker hatten sie das komische Talent von Fozzie Bär. Lange nachdem die beiden Grantler sich verabschiedet haben, gibt es jetzt endlich ein Revival. Mit leicht verändertem Personal, aber ähnlichem Feingefühl und in einer bayerischen Variante.

Die neuen Protagonisten sind nicht nach Beherbergungsbetrieben benannt, sondern Hoeneß nach einer Wurstfabrik und Rummenigge nach "rumänischen Weinbauern, aber so genau weiß das keiner", wie Bruder Michael einst preisgab. Aber Weißwurst hin, Weißwein her, die beiden sind im Zusammenhang mit dem zu einer Staatsaffäre hochstilisierten (sic!) verspäteten Abflug der FCB-Maschine von BER nach DOH mal wieder zu Hochform aufgelaufen. Während Uli raunzte: "Ich finde das einen Skandal ohne Ende, dass man wegen ein paar Minuten bei so einer wichtigen Geschichte die Mannschaft nicht losfliegen lässt (…), ich finde das eine Unverschämtheit von den Verantwortlichen" und so weiter, fühlt sich Kalle Unwirsch "von den zuständigen Stellen der brandenburgischen Politik total verarscht". Zwar fällt es dem neutralen Beobachter schwer, zu glauben, dass eine ostdeutsche Politgröße die Flugsicherung zu dieser Entscheidung gezwungen hat, aber allein schon das Ansinnen, der große FC Bayern solle sich an ein gesetzliches Nachflugverbot halten, erfüllt für die Bavarian Muppets den Tatbestand der Majestätsbeleidigung. Punktum!

Das einzig Erfreuliche an der ärgerlichen Bajuwarenhybris war zu Wochenbeginn der Aufmacher eines großen Sportportals, der da lautete „Hoeneß und Rummenigge kochen“. Das verspricht eine unerwartete neue Note im sattsam bekannten TV-Gourmet-Einerlei und man darf auf Hoeneß„ Weißwurst-Carpaccio mit zweierlei Senf ebenso gespannt sein wie auf Rummenigges Pfefferpothast-Sorbet rot-weiß. So breiten wir den Mantel der Versöhnung über die “Dumm gelaufen„- oder besser “Dumm geflogen„-Affäre und gönnen das letzte Wort Sprachgroßmeister Rummenigge, der einst anlässlich des 100. Treffers von Franck Ribéry für den FC Bayern sagte: “Ich ziehe meinen Hut und sage Champs-Élysées." Mon Dieu!

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