Problemzone Defensive

Bullen-Mauerbau ist abgeschlossen

Salzburg
03.02.2021 16:00

Salzburg gibt für den Defensiv-Bereich binnen 20 Monaten an die 30 Millionen Euro aus und somit entschieden mehr als für die Offensive. Investitionen erhöhen Druck auf Inventar, werfen jedoch Fragen auf.

Geld schießt keine Tore und verhindert sie auch nicht: Diese Fußballweisheit vernimmt man, wenn ein (Finanz-)Gigant just einer Kirchenmaus unterlegen ist. In der Regel setzt sich das Kapital aber doch durch, besiegt der größere Marktwert den kleineren. Liverpool, der aktuell wertvollste Verein der Welt, hat die Königsklasse 2019 gewonnen, 2020 die Bayern (3.). Und mit Manchester City führt der zweitteuerste Kader des Globus die Premier League an.

Was das mit Salzburg zu tun hat? Die Bullen stellen seit 15 Jahren national den teuersten Kader. International hat man in der Marsch-Ära dank unzähliger Offensiv-Spektakel auf sich aufmerksam gemacht. Die Defensive konnte da aber nicht Schritt halten: Im Herbst lag der „europäische“ Gegentorschnitt bei 2,4 Treffern, bereits zuvor ist die Abwehr das Sorgenkind gewesen.

Schon im Sommer 2019 begann Salzburg kräftig in die Defensive zu investieren: Wöber (10,25 Mio. €), Kristensen (5 Mio.) machten den Anfang, Solet (4,5 Mio.) folgte im Vorjahr, Keeper Mantl (2 Mio.) sowie Abwehrturm Piatkowski (bis zu 6 Mio.) schließen den großen Mauerbau vorläufig ab.

Aufgrund von Boni kann die Summe auf über 30 Millionen Euro steigen. Ginge es rein nach diesen Zahlen, müssten ab Sommer Mantl als Torhüter sowie Kristensen, Solet, Piatkowski und Wöber als Verteidiger in der Startelf stehen. Wird so sicherlich nicht passieren. Ändert aber nichts daran, dass die Aussagen der gesamten Bullen-Führung in den vergangenen Monaten, wonach der Kader keine Wünsche übrig ließe, rückwirkend an Glaubwürdigkeit verlieren.

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