Ansturm auf Skigebiete

Anschober: „Will ich so nicht mehr sehen“

Politik
28.12.2020 16:51

Auf den Pisten der heimischen Skigebiete haben sich am Montag weniger Wintersportler getummelt als am Wochenende. Den Bildern auf den Webcams der Skigebiete zufolge stellte das Einhalten von Sicherheitsmaßnahmen im Gegensatz zu den vergangenen Tagen kein Problem dar. Nach dem Andrang am Wochenende übte die Bundesregierung jedoch Kritik an den Seilbahnbetreibern und drohte mit Strafen.

Nach dem Ansturm auf die Skilifte am Wochenende sprach Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montag von Bildern, „die ich so nicht mehr sehen will“. Auch Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) meldete sich zu Wort und drohte in einer Aussendung mit Strafen: „Für das Betreiben von Skiliften gelten gerade jetzt nicht ohne Grund strenge Vorschriften. Wenn einzelne Liftbetreiber sich jedoch nicht an die Regeln halten und nicht richtig vorbereitet waren, dann kann das nicht ohne Konsequenz bleiben.“

Laut Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) haben sich die Betreiber „bestmöglich“ vorbereitet. „Dort, wo es Verbesserungen braucht, um größtmögliche Sicherheit zu garantieren, werden diese Maßnahmen schnellstmöglich von Bundesländern, lokalen Behörden und Betreibern umgesetzt.“ Die Öffnung der Skigebiete sei am Wochenende jedenfalls gut angenommen worden.

Nebel, Wind und beginnender Schneefall sorgten am Montag in weiten Teilen Österreichs nicht mehr für so gemütliche Bedingungen wie nach Weihnachten, als vielerorts die Sonne für strahlende Skitage gesorgt hatte. Der Andrang zu Wochenbeginn war dementsprechend geringer. Zudem fehlten jene Skigäste, die zwischen Weihnachten und Neujahr normalerweise in den Skigebieten nächtigten. Schwache Umsätze verzeichneten auch die Sporthändler, deren Verleihstationen zwar trotz Lockdown geöffnet sein dürfen, für die aber die wichtige Gruppe der ausländischen Skiurlauber fehlt.

Sicherheitskonzepte adaptiert
Für den nächsten Besucheransturm nahmen einige Skigebiete jedoch einige Nachjustierungen an den Sicherheitskonzepten vor: So wurden teils Wartezonen erweitert und Security-Personal aufgestockt. Oberösterreichs Landesrat Markus Achleitner appellierte aber auch an die Wintersportler: „Im Sinne der Eigenverantwortung appelliere ich auch an die Skifahrerinnen und Skifahrer, so weit möglich erst ab Mittag in die Skigebiete zu kommen, denn da sind viele Gäste vom Vormittag wieder auf dem Heimweg und man kommt so bequem und ohne Staus auf die Piste.“

Verfassungsklage eingebracht
Der Betreiber einer Skihütte auf der oberösterreichischen Wurzeralm, Stefan Stadlmayr, bringt indes eine Verfassungsklage gegen die neue Verordnung, die Take-away für Skihütten verbietet, ein. „Hier werden klar verschiedene Unternehmer in ihren Rechten, Umsätze zu erzielen, benachteiligt“, erklärte sein Anwalt Wolf-Georg Schärf in einer Presseaussendung am Montag.

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