Liste Fritz kritisch

Viele Fragezeichen bei Hotel-Projekt in Seefeld

Tirol
23.12.2020 15:00
„Die Gemeinde Seefeld mag sich von diesem Megaprojekt einen zusätzlichen touristischen Impuls erwarten, aber es gibt keine Garantie, dass es nicht mit Freizeitwohnsitzen und Investorenmodellen durch die Hintertür zweckentfremdet wird“, sieht die Liste Fritz das geplante Appartementhotel mit 470 Betten kritisch.

„Wir als Liste Fritz warnen seit langem vor dem Ausverkauf des Landes. Investorenmodelle sind sehr oft trojanische Pferde, da steht Tourismus drauf, aber es steckt kein Tourismus drin!“, erklärt Fritz-LA Markus Sint zum „Krone“-Interview mit Bürgermeister Werner Frießer.

Verkauf gehört zum Geschäft
Er fragt sich, wie die Gemeinde sicherstellen will, „dass Ferienlodges und Appartements nicht außerbücherlich verkauft werden. Für das Betreiberunternehmen Landal GreenParks gehört der Verkauf von Ferienhäusern jedenfalls zum Geschäft. Auf der Internetseite erfährt man, dass von den 10.000 Ferienhäusern überhaupt 7000 Ferienhäuser im Privatbesitz sind. Bei solchen Projekten geht es sehr oft um Kapitalanlage, um Rendite und um Spekulation mit Tiroler Grund und Boden und nicht um touristische Vermietung und Urlaubsgäste“, sagt Markus Sint.

Hoher Anteil an kalten Betten
In Seefeld betrage der Anteil der Freizeitwohnsitze schon jetzt knapp ein Viertel, die illegalen noch gar nicht eingerechnet. „Wenn die schwarz-grüne Landesregierung und die Gemeinde Seefeld solche Megaprojekte möglich machen, brauchen sie sich nicht wundern, wenn sie mit neuen Freizeitwohnsitzen und Investorenmodellen aufwachen“, warnt Sint.

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