Posthof-Musikmanager:

„Gangster-Pose gehört beim Hip-Hop einfach dazu“

Oberösterreich
18.11.2020 16:00
Für wenig schmeichelhafte Postings auf „krone.at“ sorgte unser Bericht über zwei Linzer Rapper, die für ein Video mit einer Kalaschnikow-Attrappe hantierten und damit für einen größeren Polizeieinsatz sorgten. Posthof Musikmanager Gernot Kremser erklärt, warum eine AK 47 im Hip-Hop quasi zur Folklore gehört.

„Krone“: Warum fuchteln zwei junge Linzer Musiker für ein Video mit einer nachgemachten Maschinenpistole herum? Noch dazu mit einer Kalaschnikow, wie sie beim Wiener Terroranschlag verwendet worden ist?
Gernot Kremser:
Der Anschlag in Wien spielt dabei wahrscheinlich gar keine Rolle. Beim Hip-Hop ging es immer schon um die „Battle“, also den Wettbewerb, wer am schnellsten rappt, cooler und vertrackter reimt. Auch bei den beiden anderen Darstellungsformen Tanz und Graffiti ist das so. Seit den 90er Jahren spielt die Pose, „Ich bin stärker als du“, eine immer größere Rolle. Seither sind in den Videos auch oft Waffen zu sehen.

„Krone“: Und warum gerade eine Kalaschnikow?
Kremser: Ich bin ja nicht gerade ein Waffenexperte, aber ich vermute, dass eine Maschinenpistole gewissermaßen die ultimative Stärke symbolisieren soll. Der Gangster-Rap ist aber nur ein Teil des Hip-Hop und bildet auch einfach einen Teil der Lebensrealität in den USA ab.

„Krone“: Die beiden Musiker haben für ihr Video mit der Kalaschnikow vor einem Auto herumgetanzt. Das hätte ins Auge gehen können, wenn die Polizisten sich gefährdet gefühlt und geschossen hätten.
Kremser: Das ist zum Glück nicht passiert. Überhaupt muss ich die Polizei in Oberösterreich sehr loben. Bei uns im Posthof machen sie bei Konzerten einen Super-Job.

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