Debatten um Quarantäne

Corona-Situation spitzt sich gefährlich zu

Früher als geplant und schlimmer als befürchtet spitzt sich die Corona-Lage in Niederösterreich zu. Und während man sich in den Spitälern bereits für einen Ansturm wappnet, wird einer Verkürzung der Quarantäne-Zeit ein Riegel vorgeschoben. Erleichterungen soll es aber bei Haushaltsisolation geben.
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Überanstrengte Ärzte und überlastete Spitäler – das kürzlich noch so fern geglaubte Horrorszenario eines zusammenbrechenden Gesundheitssystems rückt in gefährliche Nähe. Denn wie berichtet, wurde man auch hierzulande von der Wucht der zweiten Welle überrascht. Umso schneller wird nun aber reagiert und etwa eine zweite Covid-Station im Melker Spital eingerichtet. Zudem soll das Klinikpersonal nicht nur weiterhin gut geschützt, sondern fortan der Situation entsprechend auch zielgerichteter eingesetzt werden. „Wir tun alles, um weiter die größtmögliche Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten“, heißt es aus der Landesgesundheitsagentur.

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Ich appelliere an alle, die Lage ernst zu nehmen und nicht zu verharmlosen. Das zeigt auch der Blick in unsere Nachbarländer!

Landesvize Stephan Pernkopf

20 Tage lange Isolation könnte verkürzt werden
Eine klare Absage gab es indes für die von Ministerin Elisabeth Köstinger vorgeschlagene Verkürzung der Quarantänezeit auf fünf Tage. „Die aktuellen Regeln basieren auf wissenschaftlichen Empfehlungen der Experten. Sie sind ein zentraler Bestandteil unserer Strategie und stellen sicher, dass Infektionsketten unterbrochen und das Gesundheitssystem geschützt wird. Hier darf man kein erhöhtes Risiko eingehen“, stellt Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig klar.

Gesprächsbereitschaft herrscht indes aber wohl bei der der sogenannten „Zehn-Plus-Zehn-Regelung“. Ihr zufolge müssen Personen, die mit Infizierten in einem gemeinsamen Haushalt leben, für 20 Tage in Quarantäne. Wie die „Krone“ aus Insiderkreisen erfahren hat, könnte diese aber bereits bald angepasst werden.

Zwingend angepasst muss heute auch die Zahl der Neuansteckungen werden. Denn während die Landesbehörden gestern insgesamt 516 Infizierungen vermeldeten, wurden aus den Ministerien nur 103 neue Ansteckungen bekannt gegeben. Auch deshalb drohen heute neue Rekordwerte.

Nikolaus Frings, Kronen Zeitung

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