Mit einer gehörigen Portion Enthusiasmus wurde Donnerstag in Kitzbühel das neue TVB-Modell mit einer geschäftsführenden Obfrau und eines nur im Hintergrund werkenden Obmannes präsentiert. Aber: Die Tourismusabteilung des Landes sieht einige dargelegte Pläne als schlicht unvereinbar mit bestehenden Gesetzen, es gebe Gesprächsbedarf. Politisches Lob kommt von den Neos.
„Grundsätzlich bin ich angetan vom vorgestellten Konzept – mit einer Geschäftsführerin, die sehr frei und innovativ arbeiten kann und nicht an der kurzen Leine der Funktionäre hängt“, erklärte Gerhard Föger, Vorstand der Abteilung Tourismus im Land, auf „Krone“-Anfrage. Dass er vom revolutionären „Kitzbüheler Modell“ erst durch die Medienberichte erfahren habe, stört Föger dabei nur am Rande. Schon eher sind es handfeste juristische Hindernisse, die es – wenn überhaupt möglich – aus der Welt zu schaffen gelte.
Geschäftsführerin nicht in Gremien
„Die geschäftsführende Obfrau Viktoria Veider-Walser kann nach derzeitiger Lage nicht in den Verband der Tiroler Tourismusverbände entsendet werden“, betont Föger. Grund: Sie bleibe vor dem Gesetz Geschäftsführerin und sei keine Funktionärin, wie es erforderlich sei. Ähnliches gelte für ihre laut Obmann Christian Harisch geplante Entsendung in den Aufsichtsrat der Bergbahn. Alternativen: Harisch besetzt die Ämter selbst oder andere TVB-Funktionäre werden nominiert. Zeitnah will Föger nun das Gespräch mit den Kitzbühelern suchen und für die heiklen Punkte Lösungen ergründen.
Neos: „Mutiger Weg“
Lob für seine „mutige und vorbildliche Entscheidung“ erntet Harisch von den Tiroler Neos. „Wir müssen endlich die Tourismusverbände entpolitisieren. Die Zeit der Ortskaiser, die von den Seilbahnen über die Gemeindestuben bis hin zu den Tourismusverbänden alles beherrschen wollen, ist vorbei“, so Neos-Chef Dominik Oberhofer. Er will das Amt des/der Obmannes/Obfrau generell abschaffen.
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