Gigant aus China

Vivo kommt mit Kampfpreis-Smartphones nach Europa

Digital
23.10.2020 14:41

Während die Größen der Branche mit immer teureren Luxus-Smartphones der 1000-Euro-Klasse auf Kundenfang gehen, füllen aufstrebende chinesische Unternehmen die aufgerissene Lücke in der erschwinglichen Mittelklasse. So sind etwa Xiaomi und Oppo in Europa mittlerweile eine etablierte Größe, mit Vivo setzt nun der nächste große Hersteller aus China zum Sprung nach Europa an. Mit erschwinglichen Geräten will man ab sofort den deutschen Markt umkrempeln - und nebenbei wohl auch das eine oder andere Gerät nach Österreich verkaufen.

Der Smartphone-Hersteller gehört zum chinesischen BBK-Konzern, dem außerdem die mittlerweile auch in Europa recht verbreiteten und für ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis bekannten Smartphone-Marken OnePlus, Oppo und Realme gehören.

Denny Deng leitet das Vivo-Geschäft in Europa. (Bild: Vivo)
Denny Deng leitet das Vivo-Geschäft in Europa.

Start in Deutschland und anderen großen EU-Ländern
Zunächst hat Vivo seinen Start in Deutschland und einigen anderen großen europäischen Ländern angekündigt und sich nicht zu etwaigen Österreich-Plänen geäußert. Über deutsche Online-Händler, die in aller Regel auch nach Österreich liefern, wird man Vivo-Smartphones - genau wie Geräte von Oppo, Realme oder OnePlus - aber wohl auch bald hierzulande kaufen können.

Vivo will günstige Geräte forcieren
Beim in Europa angebotenen Sortiment werde man sich zunächst auf günstigere Geräte konzentrieren, weil die Marktforschung gezeigt habe, dass fast zwei Drittel der Smartphone-Nachfrage Geräte betreffe, die weniger als 300 Euro kosten, kündigte Vivo an. Mit Geräten wie dem X51 5G mit 5G-Mobilfunk, 90-Hertz-OLED-Display und optisch stabilisierter 48-Megapixel-Vierfachkamera um rund 780 Euro will man sich aber auch als Alternative in der Oberklasse etablieren.

Europazentrale ist in Düsseldorf
Seine Europazentrale hat Vivo im deutschen Düsseldorf eröffnet und dort bereits seit einem Jahr die Vorbereitungen für den Marktstart getroffen. In der Zentrale habe man derzeit ein Team von 70 Personen, das sich um die Europa-Geschäfte kümmere, heißt es in einer Vivo-Aussendung. Weitere 120 Mitarbeiter beschäftige man in den einzelnen Ländern, in denen Vivo-Smartphones verkauft werden.

In China die Nummer zwei hinter Huawei
Am chinesischen Heimatmarkt war die Marke Vivo gleich hinter dem dortigen Platzhirschen Huawei im Juli bereits die Nummer zwei der größten Smartphone-Hersteller. Huawei hatte im zweiten Jahresviertel einen Marktanteil von stolzen 44,3 Prozent, dahinter folgten die BBK-Marken Vivo (16,3 Prozent) und Oppo (16 Prozent). Den vierten Platz in China schafft Xiaomi mit 10,3 Prozent Marktanteil, dahinter kommt Apple mit 4,5 Prozent.

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