Heftige Anschuldigungen haben am Donnerstag Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) dazu veranlasst, sich umgehend vom Militärimam des Bundesheeres, Abdulmedzid Sijamhodzic, zu trennen. Er soll seine „Sympathie für die ehemalige ,Dschihad-Bewegung‘ in Bosnien öffentlich verbreitet haben“, wie es in einer Aussendung des Ministeriums heißt. „Die Zusammenarbeit ist hiermit mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres beendet“, so Tanner.
Auslöser für die Entlassung: Der Imam mit bosnischen Wurzeln habe laut „Krone“-Informationen Facebook-Fotos mit einem Ex-General der jugoslawischen Armee, der als Kriegsverbrecher gilt, gepostet und „Likes“ für mutmaßliche Gotteskrieger vergeben. Man habe daher mit umfassenden Prüfungen begonnen, stellte Tanner klar. Sollten sich die Anschuldigungen erhärten, so würden weitere Maßnahmen folgen. Tanner: „Ich habe keinerlei Verständnis für ein solches Verhalten und werde solche Aktionen unter meiner Führung nicht dulden.“
Der politische Islam habe keinen Platz im Bundesheer, „ich fordere die Islamische Glaubensgemeinschaft daher auf - im Sinne der zukünftigen guten Zusammenarbeit -, Imam Sijamhodzic abzuziehen und ihn zu ersetzen“, so die Ministerin. Die Zusammenarbeit mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft bleibe aber selbstverständlich bestehen.
Dschihadisten-Videos geteilt?
Zuvor hatte FPÖ-Wehrsprecher Reinhard Bösch zudem per Aussendung geschildert, dass ein Militärimam Dschihadisten-Videos teile und Kontakte zu Kriegsverbrechern unterhalte. Dieser Mann sei von der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich eingesetzt worden.
krone.at/Kronen Zeitung
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