Die Geschwindigkeitsbeschränkungen in burgenländischen Gemeinden, wie Gattendorf, sehen die Freiheitlichen kritisch. Sie orten eine „ideologische Schikane“ statt einer Verkehrslösung.
Fuß vom Gas heißt es mittlerweile auf etlichen Straßen. Viele Gemeinden haben bei der Ortseinfahrt eine Tempo 30-Tafel „mit Ausnahme der Landesstraßen“ stehen. Das sorgt nicht nur bei manchen Autofahrern für Ärger, sondern nun auch bei den Freiheitlichen.
Staus und Ärger
„Tempo 30 kann sinnvoll sein, aber nicht als ideologische Zwangsmaßnahme ohne Hausverstand und ohne Mitsprache der Bürger“, meint FPÖ-Bezirksparteiobmann und VfG-Präsident Mario Jaksch. Gerade Lenker aus dem Ausland seien mit den Zusatztafeln überfordert und würden teilweise 30 km/h fahren, obwohl 50 erlaubt seien. Selbst Ortskundige würden manchmal nicht wissen, wie schnell sie fahren dürfen, so Jaksch. Die Folge seien Staus im Ort, genervte Lenker und riskante Überholmanöver.
50 oder 30 km/h?
Unterstützung erhält der Freiheitliche von Ewald Metzl aus Gattendorf. Auf der dortigen Hauptstraße würden die Tempolimit-Erkennung des Autos 30 km/h anzeigen, obwohl man 50 fahren dürfe. „Und in den Seitenstraßen, wo wirklich Tempo 30 gilt, meint der Fahrassistent plötzlich, man dürfe dort fünfzig fahren“, so Metzl.
Problem liegt woanders
Bürgermeister Robert Kovacs (SPÖ) wundert sich, warum das Thema gerade jetzt aktuell wird. Den 30er gebe es seit Jahren. „Man müsste eher fragen, warum so viele Ungarn und Slowaken durch die Ortschaft fahren, obwohl A4 und A6 gleich vor der Haustür liegen. Das Thema Mautflüchtlinge wäre für mich sinnvoller als die Diskussion über den 30er“, so Kovacs. Durch das Outletcenter Parndorf komme es zu viel Verkehr. „Wir sind der Zubringer für Besucher und Arbeiter des Outlets und das spürt man schon gewaltig. Das hat aber mit dem Tempolimit, das vielleicht jemand falsch einhält, nichts zu tun“, so Kovacs.
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