Im Wald erschossen und angezündet, um die Spuren zu verwischen: Der Mord an der Italienerin Anna T. in Völkermarkt (Kärnten) beschäftigt seit 2008 die Ermittler. Nach zwölf Jahren wird der Fall jetzt als „Cold Case“ neu aufgerollt. Kriminalisten hoffen, mit neuen DNA-Abgleichen dem Täter endlich auf die Spur zu kommen.
Es war der 5. Oktober 2008, als ein Mountainbiker im Stadtwald von Völkermarkt eine unbekannte Frauenleiche entdeckte – mit Pistolenschüssen hingerichtet und verbrannt, um alle Spuren zu verwischen und die Identität des Opfers zu verschleiern. Erst nach jahrelangen Ermittlungen gelang es der Polizei, die Ermordete als Anna T. zu identifizieren. Von den Mördern der 53-Jährigen, die in Turin lebte, aber aus Sardinien stammte, fehlt bis heute jede Spur.
Immer wieder Spuren, doch kein Fahndungserfolg
Auch die TV-Fahndung bei „chi l‘ha visto“, dem italienischen Pendant zu „Aktenzeichen XY“, brachte keinen Erfolg. In den Jahren tauchten zwar immer wieder Spuren auf, die zum Auto der Täter sowie ins Spielermilieu führten, gefasst werden konnten die Mörder aber bis heute nicht.
Wir haben in Italien die DNA-Abstriche von zwei Personen aus dem Umfeld der Ermordeten zum Abgleich mit den Tatortspuren angefordert.
Gottlieb Türk, Leiter, Landeskriminalamt
Jetzt wird der Mordfall nach zwölf Jahren erneut aufgerollt. Dafür kam die österreichische Verbindungsbeamtin von Rom nach Klagenfurt: DNA-Abstriche von zwei Personen aus dem Umfeld des Opfers in Italien wurden angefordert. „Die Spuren werden mit jenen abgeglichen, die wir am Tatort gefunden haben“, erklärt der Leiter des Kriminalamts, Gottlieb Türk, in der Hoffnung, den Fall doch noch lösen zu können.
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