Frauen in OÖ:

Kinderbetreuung bleibt Falle im Erwerbsleben

Frauen stehen im Erwerbsleben deutlich schlechter da als Männer. Die Krise verschärft die Schere. Insgesamt beträgt der durchschnittliche Einkommensunterschied in OÖ laut Statistik Austria 23,8 Prozent. Die AKOÖ kommt in ihrem aktuellen „Frauenmonitor“ gar auf 36,6 Prozent Unterschied bei den mittleren Einkommen. Zudem trifft die krisenbedingte Arbeitslosigkeit Frauen stärker.
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Mit dem „Frauenmonitor“ legt die AKOÖ aktuelle Daten zur Lage der Frauen in OÖ vor. Während Männer ein mittleres Brutto-Monatseinkommen von 2782 € haben, liegt jenes der Frauen mit 1764 € um 36,6 Prozent darunter. Ein Grund: Teilzeit bleibt vorrangig weibliches Erwerbsmodell, weil es an „vollzeittauglichen Kinderbetreuungseinrichtungen mangelt“, folgert Elfriede Schober, Vizepräsidentin der AKOÖ. So gingen in OÖ Kinderbetreuungsplätze für Unter-Dreijährige zurück.

„Corona-Tausender“ noch offen
Die Arbeitslosigkeit in Krisenzeiten ist weiblich. Im Vergleich zum September des Vorjahres stieg sie bei Frauen insgesamt um 27,1 Prozent. Unter den Langzeitarbeitslosen gab es einen Anstieg um 63,5 Prozent. Für „systemerhaltende Berufe“ – Pflege, Lebensmittel, Reinigung – fordert die AKOÖ übrigens den „Corona Tausender“. Oft von der Politik versprochen, bislang nicht eingelöst.

Tag der Gratis-Arbeit
Am Donnerstag, 22. Oktober, findet österreichweit der „Equal Pay Day“ statt. Ab diesem Tag bis Jahresende arbeiten Frauen statistisch gesehen gratis. Die Statistik Austria rechnete aus dem Anlass die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern in den Bezirken von OÖ aus - siehe Grafik. Der Schnitt liegt hier bei 23,8 Prozent.

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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