Die Person, von der der Alarmruf stammt, möchte anonym bleiben, sie ist schon lange in der Ausbildung für Sozialberufe tätig. Name und Position sind der „Krone“ bekannt. Was treibt sie an? „Mir wäre es sehr wichtig, dass hinsichtlich der Qualität einer Pflegeausbildung nicht nur die Anzahl der Auszubildenden medial betont wird, sondern auch die fachlichen bzw. sozialen Kenntnisse und Fertigkeiten thematisiert werden.“
Sorgfaltspflicht
Denn, so die trägerübergreifend gemeinte Diagnose für die Pflegeausbildung, insbesondere Pflegeassistenz, Fachsozialbetreuer und Junger Pflege: „Derzeit werden da vermehrt Personen ausgebildet, die weder des Schreibens noch des Lesens mächtig sind, nur um die Quoten der Ausbildungsstellen zu erfüllen. Meiner Meinung nach unterliegen diese Berufe immer noch einer besonderen Sorgfaltspflicht, welche derzeit so sicher nicht gewährleistet werden kann.“ Gemeint sind in erster Linie Asylwerber und Asylberechtigte, die ja von der Politik schon länger als „Reservoir“ für die Pflegeausbildung gesehen werden.
„Sehr pauschale Kritik“
In den aktuell laufenden Kursen sind 75 Menschen aus dieser Gruppe, weiß man im Sozialressort. „Die Kritik ist sehr pauschal. Wir müssen festhalten, dass bei uns bisher keine Beschwerden in diese Richtung aufgetaucht sind“, heißt es aus dem Büro von Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ): An der Altenbetreuungsschule des Landes gebe es für Personen mit Migrationshintergrund jedenfalls ein mehrstufiges Aufnahmeverfahren.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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