Obdachlose in Altstadt

„Die Politiker schauen einfach nur weg!“

Tirol
19.10.2020 10:00
Wer dieser Tage durch die Innsbrucker Altstadt geht, dem präsentiert sich ein Hindernislauf aufgrund der Baustellen. Als würde das und die 22-Uhr-Sperrstunde die Umsätze nicht schon genug einbremsen, kommt ein weiteres Ärgernis hinzu: Seit drei Monaten treibt sich ein Obdachloser herum, der die Gemüter erhitzt.

Eines vorweg: Die der „Krone“ zugesandten Fotos eines Geschäftstreibenden, dessen Aussagen sowie jene von Michael Perger, dem Obmann des Altstadtvereins, sollen nicht den Obdachlosen denunzieren. Die Kritik richtet sich viel mehr an die Stadtregierung unter Führung von Georg Willi. Denn sowohl der Informant als auch Perger sind sich einig, „dass dem Mann so rasch wie möglich Hilfe zukommen muss“.

Notdurft in Öffentlichkeit
Der offensichtlich kranke Obdachlose treibe sich seit drei Monaten in der Altstadt herum und errege immer wieder Ärgernis, wie der Geschäftstreibende sagt: „Er uriniert in aller Öffentlichkeit und lässt seine Hose so weit hinunter, dass alle seine Geschlechtsteile sehen können.“ Das bestätigt auch der Obmann des Altstadtvereins, der betont, dass „der Mann für Besucher, Anrainer und Gäste eine Belastung darstellt“.

„Politik hilft uns nicht“
Schon mehrfach habe er Bürgermeister Georg Willi, „Vize“ Johannes Anzengruber sowie Sicherheitschef Elmar Rizzoli darauf angesprochen. „Sie wissen Bescheid und haben versprochen, dass sie sich der Sache annehmen.“ Geschehen sei bisher nichts. Dabei gebe es genügend Einrichtungen, die dem Mann helfen könnten. Womit Perger eine professionelle Betreuung meint. „Das wäre vor allem auch für ihn eine Hilfe.“ Wann die Politik einschreiten wird, bleibt abzuwarten. Wie ein Sprichwort besagt, sollten Versprechen jedenfalls nicht gebrochen werden.

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