Für einen großen Wirbel in Nord- und Osttirol hat wieder einmal der Präsident des italienischen Frächterverbandes ANITA, Thomas Baumgartner, gesorgt. Der Chef des großen Transportunternehmens Fercam forderte laut APA bei der Jahrestagung in Neapel, dass, wenn die Infrastruktur knapp werde, „die Straße 24 Stunden und sieben Tage pro Woche“ offen sein müsse.
„Ansonsten konzentriert sich der Verkehr nur auf die Tagesstunden mit dem großen Pendlerverkehr“, sagte Baumgartner. Es sei daher völlig „unverständlich“, dass angesichts der belasteten Straßeninfrastruktur Tirol den Transit an Wochenenden und Feiertagen einschränke. Sein Fazit: Tirol müsse das System der Beschränkungen für den Lkw-Verkehr überdenken.
„Dreist und unverschämt“
Das rief natürlich Tirols obersten Transit-Bekämpfer Fritz Gurgiser auf den Plan. Der sprach am Sonntag von einer „noch nie da gewesenen Dreistigkeit und Unverschämtheit“.
Jetzt sei der optimale Zeitpunkt gekommen, alle Chancen zu nutzen, um Arbeitsplätze in der alpinen Region von Rosenheim bis Verona zu halten - und nicht ganze Produktionslinien in Billiglohnländer mittels Transit-Lkw zu verschleppen, zu verlagern und „uns an der Brennerroute als alpine Lärmregion Europas zu terrorisieren - sieben Tage, 24 Stunden“.
Fünf Forderungen
Seine Forderung an die Politik: 1. Mauterhöhung im Rahmen der bestehenden Wegekostenrichtlinie (Verona bis Brenner, Rosenheim bis Kufstein). 2. Lkw-Fahrverbote für alle Euroklassen mit restriktiven Ausnahmen für den Ziel- und Quellverkehr. 3. Tempo 100 für Pkw. 4. Rigorose Kontrollen. 5. Lärmschutzoffensive.
Markus Gassler, Kronen Zeitung
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