Im Propagandaministerium: Wien verliert die Corona-Kontrolle - diese „Krone“-Schlagzeile vom Donnerstag sorgte für gehörige Aufregung. Da ging es vor allem um kursierende Zahlen, die untermauern, wie schlecht das vielzitierte „Contact Tracing“, also die Nachverfolgung von Kontakten Infizierter, in der Bundeshauptstadt funktioniert. In Wien zeigte man sich beleidigt gegenüber der Bundesregierung. Daher kündigte der rote Gesundheits-Stadtrat den umgehenden Ausstieg der Stadt aus dem staatlichen Krisenstab, der im türkis geführten Innenministerium verankert ist, an. Der gerne polternde Stadtrat Hacker begründete dies knackig damit, dass sich das Innenministerium „immer mehr zum Propagandaministerium“ entwickle. Am Abend dann die Kehrtwende: Wien nimmt nun doch wieder an den Sitzungen im vermeintlichen „Propagandaministerium“ teil. Ein Kniefall?
Corona-Hauptstadt. 1209 neue Infektionsfälle wurden von Mittwoch auf Donnerstag gezählt - ein trauriger neuer Österreich-Rekord. Und die Hauptstadt verzeichnete mit 613 Fällen, also mehr als der Hälfte aller österreichischen Neuinfektionen, einen besonders bedenklichen Tagesrekord. Die Ampel bleibt dennoch weiter auf Orange, wie am Abend bekannt wurde und springt (noch?) nicht auf Rot. Wobei sich Wien mit diesem unerfreulichen Farbton in wenn schon nicht guter, so doch immer größerer Gesellschaft befindet. Denn zehn weitere Bezirke leuchten jetzt ebenfalls orange - darunter Linz und Linz-Land, Innsbruck-Land, Güssing im Burgenland und Völkermarkt in Kärnten. Über krone.at erfragten wir, ob die Menschen mit schärferen Corona-Maßnahmen nach der Wien-Wahl rechnen. 85 Prozent sagen Ja. Da haben viele offenbar ein richtiges Gefühl für die Entwicklungen.
Einen schönen Tag!
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