04.10.2020 20:00 |

In Tumpen

Menschenkette protestierte gegen Kraftwerksbau

„Genehmigung zum Bau erteilt.“ - Mit diesem offiziellen Bescheid rückten im Februar (die „Krone“ berichtete) die Bagger aus, um das Kraftwerk Tumpen-Habichen an der Ötztaler Ache zu bauen. Am Samstag trotzten Gegner des Projektes dem schlechten Wetter und forderten bei einem Protest „Schutz für freie Flüsse“.

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Laut Angaben der Initiatoren – es handelt sich dabei um „Wildwasser-Erhalten-Tirol“ (WET), den WWF Österreich sowie die „Bürgerinitiative gegen die Wasserkraftanlage Tumpen“ – bildete sich eine 500 Meter lange Menschenkette. Mit Bannern, Kajaks, Rafts, Angeln und Paddeln zeigten die Protestierenden Flagge.

Forderung konkreter Schutzmaßnahmen
Die Forderung, die sie stellen, richtet sich an die Landespolitik. „Durch deren Untätigkeit werden die letzten Wildbäche Tirols Schritt für Schritt zerstört“, kritisierte WET-Sprecherin Marieke Vogt, die zugleich „konkrete Schutzmaßnahmen für wertvolle Flusslebensräume“ verlangt.

„Flüsse Helfer bei Klimakrise“
WWF-Gewässerschutz-Expertin Marianne Götsch betonte, dass „gerade in Zeiten der Klimakrise intakte Flüsse Helfer gegen Dürreperioden, Überhitzung und den Kollaps unserer Ökosysteme“ seien. Den Politikern wirft sie vor, dass diese „ihre eigenen Vorgaben missachten“, da das Kraftwerk „beim Kriterienkatalog für Wasserkraft in Tirol krachend durchgefallen wäre“.

„Einzigartiger Abschnitt für immer verloren“
Alfred Kuen von der Bürgerinitiative warnte, dass „mit der Ausleitung der Achstürze, der Gefällestufe zwischen Tumpen und Habichen, ein einzigartiger Gewässerabschnitt für immer verloren gehen würde“. Seit zwölf Jahren bringe man Bedenken vor, die die Politik aber stets beiseite schiebe, zeigte sich Kuen enttäuscht.

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