Rüsten gegen die Klimafolgen: Weil die Erderwärmung weiter steigt und ungemütliche Hitzewellen drohen, treffen jetzt auch heimische Schulen Vorkehrungen, damit Schüler und Lehrer trotz steigender Temperaturen einen kühlen Kopf bewahren. Mit einem Pilotprojekt will die HTL 1 Klagenfurt nun kühlende Maßnahmen erforschen, die dann landesweit umgesetzt werden könnten.
Klimamodelle warnen inständig, dass die Hitze vor allem in Städten bald unerträglich werden könnte. Zuletzt hat das Umweltbundesamt mit einer Studie zu „Urbanen Hitzeinseln“ (UHI) auch in Klagenfurt Alarm geschlagen. Nach vielen Ankündigungen wird jetzt mit konkreten Maßnahmen zum Hitzeschutz begonnen. „Und zwar dort, wo es auch abgesehen vom Klimawandel oft hitzig zugeht - in den Schulen“, sagt Stadtrat Frank Frey.
Gestern, Donnerstag, ist der Startschuss für das Projekt „GREENsChOOL-ENERGY“ gefallen. Dabei wird die HTL 1 Lastenstraße zum Testterrain für neue Hitzeschilder. „Wir müssen jetzt handeln. Die Zahl der Hitzetage wird von heute 16 auf 55 im Jahr 2100 steigen“, warnt Wolfgang Hafner, Leiter der Umweltabteilung der Stadt: „Mit diesem Projekt setzen wir konkrete Schritte, um dem Wandel entgegenzutreten.“ So werden bei dem Hitschutzprojekt an der Schule folgende Maßnahmen umgesetzt:
Dachflächen begrünt
Bei der Glasfassade wird ein Sprühnebel installiert, um Hitze abzuwehren
Die Fassade wird mit neuartigen Fotovoltaik-Paneelen ausgestattet, um grünen Strom zu erzeugen
Auf dem Schulgelände wird von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik eine Wetterstation für innerstädtische Echtzeit-Klimadaten aufgestellt
Die Wirkung der Maßnahmen wird von Schülern wissenschaftlich begleitet.
Das grüne Kooperationsprojekt mit Bildungsdirektion und Stadtwerken kostet 950.000 Euro und wird zu 50 Prozent von der Forschungsförderungsgesellschaft gefördert. Praktikable Maßnahmen sollen auch bei weiteren Gebäuden umgesetzt werden.
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