An Indonesien

Eurofighter-Verkauf zu ungünstigem Zeitpunkt

Politik
07.09.2020 06:00

Ein „Krone“-Bericht über Klaudia Tanners Brief an den indonesischen Verteidigungsminister, in dem sie ihm unsere 15 Eurofighter zum Kauf anbietet, hat am Sonntag hohe Wellen geschlagen - nicht nur in Österreich. Auch in Indonesien wird nun wieder diskutiert, wie sinnvoll ein Neukauf der gebrauchten Jets für das Land wäre.

Für Ministerin Tanner (ÖVP) wäre es das Opus Magnum ihrer Karriere im Verteidigungsressort: der Verkauf unserer als unverkäuflich geltenden Eurofighter an Indonesien. Beide Seiten haben, wie berichtet, Interesse an einem Deal angekündigt.

Doch die seit Sonntag offiziell angestrebten Verkaufsverhandlungen mit dem südostasiatischen Land kommen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Erst am Donnerstag hat Verteidigungsminister Prabowo Subianto aufgrund der Corona-Krise angekündigt, Militärgerät im Land „lieber zu reparieren als neu zu kaufen“. Es sei „besser, vorhandene Verteidigungsausrüstung, einschließlich Kampfflugzeuge, zu verbessern, anstatt neue Verteidigungsausrüstung zu kaufen“, so der Minister.

Sollte der Deal mit Österreich dennoch zustande kommen - Indonesien braucht tatsächlich bald Jets, um eine Lücke in seiner Luftraumüberwachung zu schließen - wird die Republik wohl trotzdem nicht reich dabei: Indonesiens Verteidigungsetat beträgt mit knapp neun Milliarden Euro gerade einmal das dreifache von Österreichs überschaubarem Wehrbudget - bei dreißigmal so vielen Einwohnern.

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