Besuch im Ländle

NHL-Crack Rossi: „Habe noch nicht alles gezeigt“

Vorarlberg
05.07.2025 18:33

Die „Krone“ traf NHL-Crack Marco Rossi beim schweißtreibenden Training mit Ex-Skicrosser Mathias Graf in seiner Vorarlberger Heimat. Im persönlichen Interview sprach der 23-Jährige, der in der Vorsaison für die Minnesota Wild 60 Scorerpunkte in der Regular Season gemacht hatte, über seine sportliche Zukunft, die Heimatliebe und wo er seine Stefanie heiraten wird.

„Krone“: Marco, seit einigen Wochen wirst du von Ex-ÖSV-Skicrosser Mathias Graf als Personalcoach betreut. Bereust du diese Entscheidung schon, er scheint keine Gnade zu kennen...
Marco Rossi: Es ist sicherlich ein hartes Training, aber es ist genau das, was ich brauche. Ich habe auch in den vergangenen Jahren gut trainiert. Mit der Erfahrung, die ich in der NHL sammeln konnte, weiß ich mittlerweile aber, dass einfach noch das gewisse Extra gefehlt hat. Das Training mit Mathias ist perfekt und man sieht bereits die Fortschritte.

Die hast du auch am Eis gemacht. 40 Punkte in der Saison 2023/24, 60 in der letzten Spielzeit – gibt es jetzt 80 Scorerpunkte?
Man versucht immer das vergangene Jahr zu toppen. Darum sind die 60 Punkte für mich auf jeden Fall das Minimum – ich weiß, dass ich noch mehr in mir und noch lange nicht alles gezeigt habe.

Die Einheit startet um 7.40 Uhr mit der „Laufschule“ im Dornbirner Gütle.
Die Einheit startet um 7.40 Uhr mit der „Laufschule“ im Dornbirner Gütle.(Bild: Birbaumer Christof)
Ex-Skicrosser Mathias Graf, der neben Rossi noch einige andere Athleten betreut, macht das ...
Ex-Skicrosser Mathias Graf, der neben Rossi noch einige andere Athleten betreut, macht das komplette Training selbst mit.(Bild: Birbaumer Christof)
Anschließend geht es im Laufschritt weiter in die Rappenlochschlucht.
Anschließend geht es im Laufschritt weiter in die Rappenlochschlucht.(Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)
Für die beeindruckende Natur hat das Duo keine Augen.
Für die beeindruckende Natur hat das Duo keine Augen.(Bild: Birbaumer Christof)
Es werden nicht die letzten Stiegen sein, die Marco Rossi an diesem Tag hinaufsprintet.
Es werden nicht die letzten Stiegen sein, die Marco Rossi an diesem Tag hinaufsprintet.(Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)
Zwischen den Drills bleibt nur wenig Zeit zur Erholung.
Zwischen den Drills bleibt nur wenig Zeit zur Erholung.(Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)
„Es ist genau das, was ich brauche“, hat Rossi kein Problem mit Grafs schweißtreibendem ...
„Es ist genau das, was ich brauche“, hat Rossi kein Problem mit Grafs schweißtreibendem Training.(Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)
Weiter geht es zur nächsten Station.
Weiter geht es zur nächsten Station.(Bild: Birbaumer Christof)
187 Stufen gilt es mehrfach in teils Höchsttempo absolvieren.
187 Stufen gilt es mehrfach in teils Höchsttempo absolvieren.(Bild: Birbaumer Christof)
Das Motto für die letzte Einheit: „All out!“
Das Motto für die letzte Einheit: „All out!“(Bild: Birbaumer Christof)
Auf dem Rückweg gibt es für Marco eine Spezialaufgabe: Balancieren auf der Pipeline.
Auf dem Rückweg gibt es für Marco eine Spezialaufgabe: Balancieren auf der Pipeline.(Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)
Zur Belohnung gibt es am Ende ein erfrischendes Bad in der Dornbirner Ache.
Zur Belohnung gibt es am Ende ein erfrischendes Bad in der Dornbirner Ache.(Bild: Birbaumer Christof)
Nach der verdienten Abkühlung war aber noch lange nicht Trainingsschluss.
Nach der verdienten Abkühlung war aber noch lange nicht Trainingsschluss.(Bild: Birbaumer Christof)
Von Dornbirn ging es direkt weiter ans Schweizer Bodenseeufer, wo in Romanshorn eine Eis-Einheit ...
Von Dornbirn ging es direkt weiter ans Schweizer Bodenseeufer, wo in Romanshorn eine Eis-Einheit auf den 23-Jährigen wartete.(Bild: Birbaumer Christof)

Weißt du schon, bei welchem Klub du es zeigen wirst? Seit 1. Juli bist du offiziell Restricted Free Agent, und ein Wechsel scheint möglich...
Nein, noch überhaupt nicht. Aber so ist das in diesem Business. Minnesota Wild hat weiter die Rechte an mir, und ich hoffe, dass meine Agenten und die Klubverantwortlichen eine gemeinsame Lösung finden. Ich will gar nicht zu viel wissen und fokussiere mich lieber auf den Sport.

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Das Nationalteam hat eine unglaubliche Leistung gebracht, auf die man stolz sein kann – aber nicht zu stolz! Wir müssen jetzt dort weiterarbeiten, wo wir heuer waren.

Marco Rossi

Marco Rossi

In den einschlägigen Fan-Foren bist du ein großes Thema. Macht dich das stolz?
Auf jeden Fall, da es ja auch dafür spricht, dass ich ein sehr gutes Jahr hatte. Nur wenige in meinem Alter hatten so eine gute Saison.

Bei der WM hast du gefehlt, den Einzug ins Viertelfinale aus dem Marbella-Urlaub verfolgt. Was sagst du zum Abschneiden?
Wie schon im Jahr davor war es wieder eine unglaubliche Leistung des Nationalteams. Da kann jeder stolz sein – allerdings darf man nicht zu stolz sein! Wir müssen jetzt dort weiterarbeiten, wo wir heuer waren. Aber es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung.

Neben dir könnten mit Vinzenz Rohrer und David Reinbacher in Zukunft gleich drei Vorarlberger in der NHL spielen. Was sagst du dazu?
Es ist richtig cool, dass Vinzi gerade seinen Vertrag bei Montreal unterschrieben und ich hoffe auch David schafft bald den nächsten Schritt. Das alles zeigt die gute Entwicklung, die wir machen. Es zeigt zudem auch, dass man es mit harter Arbeit schaffen kann, selbst wenn man aus einem so kleinen Land wie Österreich kommt. Man muss ein Ziel haben und das dann auch konsequent verfolgen.

Marco Rossi im Gespräch mit „Krone“-Redakteur Peter Weihs.
Marco Rossi im Gespräch mit „Krone“-Redakteur Peter Weihs.(Bild: Birbaumer Christof)

Du bist nun bereits seit einigen Wochen in Vorarlberg und giltst als sehr heimatverbunden. Warum?
Die Familie, die Berge, das Essen – da gibt es viele Gründe. Generell ist meiner Verlobten Steffi, die ja auch aus Vorarlberg kommt, und mir das „Zuhause“ sehr, sehr wichtig. Gemeinsam sind wir aber auch in Amerika sehr glücklich.

Ist es vorstellbar, wie etwa Thomas Vanek, nach der Karriere in Amerika zu bleiben?
Nein! Österreich ist unser Zuhause und wird es auch immer bleiben. Nach dem Karriereende werden wir auf jeden Fall zurückkommen.

Wenn die Heimatliebe so groß ist, wird bestimmt auch im Ländle geheiratet...
(lacht) Nein, dafür haben wir einen Platz in Italien ins Auge gefasst. 

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